Deutsch-Chinesische Kooperation zur intelligenten Fertigung (Industrie 4.0) und Smart Services | Stichtag: 15. November 2018

Am 07. September 2018 wurde im Bundesanzeiger (BAnz AT 07.09.2018 B2) die Bekanntmachung vom 17. August 2018 über die Förderung von Projekten zum Thema „Deutsch-Chinesische Kooperation zur intelligenten Fertigung (Industrie 4.0) und Smart Services (DEU-CHN_InFe2)“ im Rahmen des Forschungsprogramms „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ veröffentlicht.

Ziel dieser Richtlinie ist die Förderung der Zusammenarbeit von deutschen und chinesischen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft in innovativen deutsch-chinesischen Verbundvorhaben der angewandten Forschung zu ausgewählten Schwerpunktthemen. Unter diesen internationalen Verbundprojekten werden FuE-Projekte mit Beteiligung mindestens einer deutschen und chinesischen Forschungseinrichtung und bevorzugt mehreren deutschen und chinesischen Unternehmen verstanden. Die bewilligten Fördermittel sollen die Grundlagen für eine dauerhafte Forschungs-, Entwicklungs- und Innovations-Partnerschaft schaffen. Durch die Zusammenführung von Wissen, Erfahrungen, Forschungsinfrastrukturen und sonstigen Ressourcen von beiden Seiten soll ein Mehrwert für die beteiligten Partner generiert werden. Durch Austausch von Wissen und durch gemeinsame Entwicklungen soll langfristig die Grundlage für gegenseitigen Marktzugang und eine nachhaltige wirtschaftliche Kooperation geschaffen werden.

Mit dieser Bekanntmachung sollen Unternehmen beider Länder dabei unterstützt werden, innovative Lösungen zu entwickeln, prototypisch umzusetzen und unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten in den jeweiligen Ländern zu validieren.

Gefördert werden Arbeiten zu folgenden Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkten, die durch die gemeinsame deutsch-chinesische Arbeitsgruppe „Intelligente Fertigung (Industrie 4.0) und Smart Services“ als vordringlich eingestuft wurden:

  • Neue wandlungsfähige Produktionssysteme für eine intelligente Fertigung (Industrie 4.0)
    • Aufbau von Referenzlösungen und -demonstratoren für eine kundenspezifische Produktion durch den Einsatz modularer selbstadaptierender Produktionsmodule (z.B. “Secure Plug and Work“) innerhalb der Produktionssysteme
    • Nutzung von Daten für eine präventive Instandhaltung von komplexen Produktionsanlagen (z.B. „Smart Data“)
    • Entwicklung sicherer, geschützter, verlässlicher und drahtloser Sensornetze zur Datenerfassung und -übermittlung, einschließlich Prüfstände und Testumgebungen zur Systemintegration
  • Verbesserung der Energieeffizienz in der Fertigungstechnik für die intelligente Produktion (Industrie 4.0)
    • Entwicklung von spezifischen Methoden und Werkzeugen zur ganzheitlichen Bilanzierung und Bewertung der Energieeffizienz von Prozessketten und Verfahren der Fertigungstechnik
    • Entwicklung entsprechender Informationsmanagementsysteme zur Gestaltung energieeffizienter Fertigungsprozesse
    • Entwicklungen zur Verbesserung der Energieeffizienz von Fertigungsverfahren
  • Entwicklung von Produktions- und Dienstleistungssystemen für die intelligente Fertigung (Industrie 4.0)
    • Modellierung eines digitalen Zwillings für das Produktlebenszyklusmanagement (PLM) zur Erhöhung der Produktionstransparenz in Echtzeit, einschließlich dynamischer virtueller Simulation
    • Durchgängiges Engineering für einen integrierten Betrieb in der intelligenten Fabrik auf Basis von sicheren und zuverlässigen Komponenten (safety and security)
    • Entwicklung anwendungsorientierter Lösungen in der Produktion auf Basis einer intelligenten Prozessanalytik

Deutsche Partner sollen ihre Vorhabenskizze der im Bundesanzeiger veröffentlichten Förderrichtlinie bis zum 15.11.2018 beim zuständigen Projektträger einreichen. Die chinesischen Partner müssen eine Skizze des chinesischen Kooperationsanteils beim chinesischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie einreichen.

Vorhaben, die im Rahmen dieser Bekanntmachung beantragt werden, sollten das Potenzial für eine langfristige und nachhaltige Kooperation mit China dokumentieren. Der Nutzen im Hinblick auf die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Ziele sollte für die Partnerländer ausgewogen sein.

Als Richtwert plant das BMBF eine Fördersumme von bis zu 1 Million Euro pro Verbundprojekt. Für diese Fördermaßnahme stellen BMBF bzw. MoST jeweils bis zu drei Millionen Euro bzw. 30 Millionen Renminbi (RMB) zur Verfügung.

Ansprechpersonen

Projektträger Karlsruhe (PTKA)

Dr.-Ing. Matthias Gebauer
matthias.gebauer@kit.edu
0721 608-25289

Claudius Noll
claudius.noll@kit.edu
0721 608-24953

Bekanntmachung

Deutsch-Chinesische Kooperation zur intelligenten Fertigung (Industrie 4.0) und Smart Services
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