Augmented Reality System for Guidance (MANUNET-ARSGuide)

Problemstellung
Durch die steigende Komplexität von Produktionsanlagen ist deren Wartung in den letzten Jahren immer anspruchsvoller geworden. Dies erfordert ein umfangreiches Training des Servicepersonals, um Probleme in der industriellen Wartung effizient zu lösen. Während der Wartung und im Fehlerfall ist die Zeit der kritische Faktor, da die Maschinen im Stillstand für die Produktion nicht zur Verfügung stehen. Der reibungslose und komfortable Zugriff auf alle relevanten Informationen, wie z. B. Seriennummern von Ersatzteilen sowie die geeignete Darstellung von Arbeitsabläufen bei der Wartung, hat dabei ein ernormes Verbesserungspotenzial. Die Technik der erweiterten Realität (Augmented Reality), bei der Bilder mit computergenerierten Zusatzinformationen durch Einblendung auf mobilen Anzeigegeräten (Smartphones, Tablet-PC) verknüpft werden, eröffnet hier neue Entwicklungschancen.

Projektziele und Vorgehensweise
Das Forschungsprojekt ARSGuide hat das Ziel, eine Software für die industrielle Wartung zu entwickeln, um Produktinformationen aus unterschiedlichen Quellen in eine Augmented Reality Benutzeroberfläche zu integrieren. Dazu werden Softwarepakete zur Bereitstellung integrierter Produktdaten entwickelt. Die zahlreichen verfügbaren digitalen Informationen aus unterschiedlichen Quellen, beispielsweise Datenbanken über verfügbare Ersatzteile und Serviceanleitungen, werden auf die für die Wartung relevante Menge reduziert. Parallel dazu wird eine Augmented Reality Benutzeroberfläche zur Darstellung relevanter Produktinformationen für den Benutzer erarbeitet. Dadurch können die Informationen für die Wartungsarbeiten durch die Überlagerung realer und virtueller Bildinformationen auf mobilen Anzeigegeräten nutzerfreundlich präsentiert werden.

Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Die Software für die industrielle Wartung kann zukünftig den Techniker, beispielsweise beim Einbau von Ersatzteilen in komplexe Maschinen, unterstützen. Die Wartungszeit industrieller Anlagen läßt sich dadurch signifikant verkürzen. Die entwickelte Software kann darüber hinaus Entwicklungsingenieure bei der Auslegung und Weiterentwicklung von Produktionsanlagen unterstützen, da sie einen einfacheren Abgleich zwischen bereits physikalisch bestehenden und sich erst in der Konstruktion befindlichen Komponenten ermöglicht.

Neben der Anwendung im Maschinen- und Anlagenbau können weitere Branchen, wie beispielsweise die Automobilindustrie und Medizintechnik, profitieren. Durch die transnationale Partnerschaft wird gewährleistet, dass die entwickelte Lösung auch für Benutzer aus unterschiedlichen Nationen nutzbar und intuitiv bedienbar gestaltet ist.

• Softplant GmbH