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Crowdsourcing-Ladedienste durch Kleinanbieter als innovatives Geschäftsmodell (CrowdStrom), Teilvorhaben Anreizmechanismen und Organisations- und Personalentwicklung (Teil 2)

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Fördermaßnahme: Dienstleistungsinnovationen für Elektromobilität

Laufzeit: 01.05.2015 - 31.01.2017

Forschungsziel: Das Projekt CrowdStrom sieht den Lösungsansatz im Rückgriff auf bestehende Infrastrukturen, die die Nutzung von kleinen und privaten Ladepunkten (Crowd) durch fremde Nutzer ermöglicht. Hierfür entwickelt das Projekt ein innovatives Dienstleistungsgeschäftsmodell, mit dessen Hilfe methodisch gestützt Preiserwartungen und Zahlungsbereitschaft ermittelt werden.

Ansprechperson Projektkoordination


Ansprechperson bei PTKA

Dipl.-Ing. Claudius Noll
+49 721 608-24953
claudius.noll@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
Fahrzeuge mit Elektroantrieb benötigen eine neuartige Verkehrsinfrastruktur – die flächendeckend verfügbare Ladesäule. Die momentan noch bestehenden Lücken im Versorgungsnetz (kaum Ladepunkte) und die begrenzte Reichweite von Elektrofahrzeugen stellen für viele Käufer Hemmnisse dar, den Umstieg auf ein Elektroauto tatsächlich zu vollziehen. Die notwendige Errichtung einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur erfordert jedoch immense Investitionen, die sich für die Versorgungsunternehmen nur bei großer Nachfrage rentieren. Wie wird dieses „Dilemma“ gelöst? Sind viele Elektroautos eine Bedingung für den Ausbau der Ladeinfrastruktur oder benötigt man viele Ladesäulen um den Absatz von Elektroautos anzukurbeln?

Zielsetzung und Vorgehensweise
Das Verbundprojekt CrowdStrom hat sich zum Ziel gesetzt dieses „Henne-Ei-Problem“ anzugehen. Der Lösungsansatz des Projekts liegt in dem Rückgriff auf bestehende Infrastrukturen, die die Nutzung von kleinen und privaten Ladepunkten (Crowd) durch fremde Nutzer ermöglicht. Hierfür entwickelt das Projekt ein innovatives Dienstleistungsgeschäftsmodell, mit dessen Hilfe methodisch gestützt Preiserwartungen und Zahlungsbereitschaft ermittelt werden. Dazu werden neue Dienstleistungsprozesse standardisiert werden, um z. B. eine versorgerübergreifende Abrechnung von Ladevorgängen sicherstellen zu können, und es muss ein Softwareportal entwickelt werden, um die Abwicklung von Prozessen und Datenflüssen zwischen den beteiligten Marktteilnehmern sicherzustellen. Zugleich identifiziert das Projekt rechtliche Hürden bei der Bereitstellung der Ladesäulen-Infrastruktur mittels des Crowd-sourcing-Systemansatzes.

Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Der beteiligte Energieversorger, die Stadtwerke Münster, wird mit Hilfe des Geschäftsmodells gezielt (private) Kleinanbieter von Ladeinfrastruktur ansprechen, um sie als „Ladepunkt“ auch für fremde Nutzer zu gewinnen. Durch die Verzahnung der üblichen klassischen Versorgungsverträge mit Elektromobilitätsdienstleistungen (Ladedienstleistungen) positionieren sich die Stadtwerke damit als Komplettlösungsanbieter in den Bereichen „Mobilität“ und „Energieversorgung“ auf dem Markt und werden ihre Marktposition entsprechend festigen. Die TÜV Süd AG nutzt die Ergebnisse, um ihr Angebot, das bisher schwerpunktmäßig auf (groß-) betriebliche Anbieter ausgerichtet war, in Richtung kleiner privater und gewerblicher Kundensegmente auszudehnen. Denn die derzeitigen Angebote für Inbetriebnahme, Prüfung und Zertifizierung von Ladesäulen/Ladepunkten sind im Rahmen des Privatkundengeschäfts nicht nutzbar, da die damit verbundenen hohen Kosten nicht akzeptiert werden. Durch das im Rahmen des Projekts entwickelte Geschäftsmodell kann die TÜV Süd AG eine „Zertifizierung light“ anbieten, die auch für Privatkunden bezahlbar ist, sodass jeder (private) Ladepunkt auch ein TÜV-Siegel erhält.

Projektpartner
  • Stadtwerke Münster GmbH
  • TÜV SÜD Aktiengesellschaft
  • Universität Duisburg-Essen
  • Universität Münster

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