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Entwicklung und Integration smarter Dienste mittels datenorientierter dynamischer Vermessung von Plätzen und Quartieren (SmartSquare)

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Schlagwort: Dienstleistungen für Smart Cities

Fördermaßnahme: Smart Service Stadt

Laufzeit: 01.03.2017 - 31.08.2020

Forschungsziel: Kann die Geschichte des Hamburger Domplatzes mittels neuer digitaler Medien und Technologien erlebbar gemacht werden? Können interaktives kulturelles Storytelling und innovative Dienstleistungsangebote die Attraktivität des heute wenig genutzten Platzes steigern? ForscherInnen der HafenCity Universität Hamburg (HCU) untersuchten im vom BMBF finanzierten Projekt „SmartSquare", in Kooperation mit dem Archäologischen Museum Hamburg (AMH), dem Digitalnetzwerk Hamburg@work und eCulture.info und unter Einbeziehung multipler Stakeholder Perspektiven, prototypisch die Revitalisierungspotenziale öffentlicher Plätze am Beispiel des Hamburger Domplatzes. Eine datenorientierte Bestandsaufnahme und Analyse des Platzes stellte die Basis für die Modellierung und Simulation verschiedener Nutzungsszenarien dar. Daran anschließende Maßnahmen der Entwicklung und prototypischen Implementierung von Dienstleistungsangeboten wurden exploriert, evaluiert und hinsichtlich ihrer Transferierbarkeit überprüft. In Form eines interdisziplinären Reiseführers entstand so eine ausführliche Dokumentation der Forschung in einem urbanen Reallabor inklusive einer Methodenbox, welche die Revitalisierung von öffentlichen Räumen mittels digitaler Angebote und Dienste unterstützen und begleiten kann.

Ansprechperson Projektkoordination

Nicola Stradtmann
+49 40 42827-5229
nicola.stradtmann@hcu-hamburg.de

Ansprechperson bei PTKA

Dipl.-Ing. Martina Göttel
+49 721 608-28561
martina.goettel@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
Was macht aus dem einen öffentlichen Platz einen lebenswerten Ort für AnwohnerInnen und Touristen, während ein anderer Platz weitgehend unbeachtet bleibt? Welche Rolle spielt dabei Kultur? Die Potenziale zur Belebung von öffentlichen Räumen liegen in der Vernetzung lokaler Akteure unter Einbeziehung städtebaulicher, kultureller, sozialer und wirtschaftlicher Strukturen. Smarte Dienstleistungen und die Entwicklung von bedarfsgerechten Geschäftsmodellen im Quartier können einen substantiellen Beitrag zur Belebung von Plätzen leisten. Offen war die Frage, wie smarte, auf die lokalen Verhältnisse zugeschnittene Dienstleistungen entwickelt werden können.

Zielsetzung
Ziel des Verbundprojekts SmartSquare war die Entwicklung innovativer Dienstleistungsmodelle mithilfe einer Methodenbox, zur Belebung eines öffentlichen Platzes, der vor allem als Durchgangszone genutzt wurde und trotz seiner kulturell-historischen Bedeutung kommunikativ kaum sichtbar war. Im Mittelpunkt stand der Hamburger Domplatz, einstiger Standort der Hammaburg und über Jahrhunderte hinweg geistig-kultureller Mittelpunkt der Stadt.

Vorgehensweise
Zunächst erfolgte eine datenorientierte Bestandsaufnahme der zurzeit praktizierten Nutzungen und darüber hinaus weiterer, zukünftiger bedarfsgerechter Nutzungen. Für die Analyse der erhobenen Daten wurde u.a. ein digitales, interaktives Flächenmodell (s.g. CityScope) eingesetzt. Gemeinsam mit unterschiedlichen Akteuren, Anrainern, Platznutzern und Diensteanbietern, wurden daraus verschiedene s.g. Kulturelle Injektionen entwickelt und in einem iterativen Vorgehen prototypisch auf dem Platz implementiert und wissenschaftlich begleitet. Die verschiedenartigen Maßnahmen und deren Evaluierung flossen in die Methodenbox sowie die Dokumentation ein.

Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Der Domplatz wurde durch intelligente Angebote, die die Interessen der BesucherInnen und AnrainerInnen verbinden, revitalisiert. Diese umfassen sowohl rein digitale Angebote, wie Apps, als auch digital-physische Installationen, wie Displays, Stelen oder interaktive Objekte. „Kulturelle Injektionen“, die an die spezifische Geschichte des Platzes anknüpfen, machen die Geschichte erlebbar und somit auch sichtbar und vital in der Kommunikation über den Platz (z.B. in den sozialen Medien). Wichtig ist dabei jedoch – und das ist eines der wichtigsten Erkenntnisse – die Einbettung der Injektionen in kulturelle Interventionen (z.B. die lange Nacht der Museen oder die Nacht der Kirchen) sowie die unterschiedlichen Perspektiven der Platzanrainer und Stakeholder.

Zentrale Orte mit einem kulturellen Ankerpunkt, analog dem Hamburger Domplatz, finden sich in vielen Städten und Regionen. Die Methodenbox sowie Erfahrungen in einem urbanen Reallabor können für die Analyse und systematische Revitalisierung öffentlicher Plätze und kleinräumiger Quartiere genutzt werden und die Stadtgesellschaft profitiert von neuen Formen der Ausgestaltung öffentlicher Räume.

Projektpartner
  • Archäologisches Museum Hamburg - Stadtmuseum Harburg / Helms-Museum
  • HafenCity Universität Hamburg - Professur für Kulturtheorie und kulturelle Praxis

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