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Erfolgreiches Remanufacturing durch datenbasierte Entscheidungsfindung und intelligente Prozessplanung (EREP)

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Fördermaßnahme: Zukunftsfonds Automobil - MobilKreis

Laufzeit: 01.10.2022 - 31.12.2025

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Digitale Abbildung von additiven und subtraktiven Fertigungsprozessen Digitale Abbildung von additiven und subtraktiven Fertigungsprozessen

Forschungsziel: Ziel des Forschungsprojekts EREP war es, das Anwendungsgebiet des Remanufacturings zu erweitern, indem die Umgestaltung von Automobilteilen durch eine intelligente und variable Prozessplanung ermöglicht wurde. Dazu wurden Methoden der künstlichen Intelligenz entwickelt und eingesetzt, um Möglichkeiten der Aufbereitung aufzuzeigen und zu bewerten. Die Umgestaltung selbst erfolgte durch eine hybride Prozesskette, die additive und subtraktive Prozesse kombiniert, um beispielsweise abgenutzte Stellen oder Löcher zu reparieren und eine wieder hergestellte Form der Bauteile zu ermöglichen. Im Ergebnis des Projekts entstand eine umfassende Software, die den Prozess der Umgestaltung, von der Entscheidungsfindung bis zur gefertigten Komponente, begleitet. Das Konzept des Remanufacturings von Bauteilen durch hybride Prozessketten ist nicht ausschließlich für die Automobilbranche relevant. So ist die Übertragung der Erkenntnisse von der Automobilindustrie auf Schienenfahrzeuge im Nachgang eingeplant. Die erarbeiteten Kriterien zur Entscheidungsfindung können außerdem als Grundlage für weitere branchenübergreifende Forschung und Anwendungen von Remanufacturing dienen.

Ansprechperson Projektkoordination

Dr. Jonas Zielinski
+49 241 990004-0
Jonas@ModuleWorks.com

Ansprechperson bei PTKA

Dipl.-Ing. Stefan Scherr
+49 721 608-25286
stefan.scherr@kit.edu

Pflichtveröffentlichung: Nach Abschluss des Projekts finden Sie unter Angabe der oben genannten Förderkennzeichen (FKZ) oder unter Angabe des Projektakronyms unter www.tib.eu/de die detaillierte Pflichtveröffentlichung.

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
Stetige Lieferketten sind durch die COVID-19 Pandemie und den Ukrainekonflikt ins Wanken geraten. Eine Rohstoff- und energieeffiziente Fertigung ist nicht mehr nur eine Frage von Klimaneutralität und Nachhaltigkeit, sondern der technologischen Souveränität Deutschlands. Ein zentraler Faktor für diese Effizienz ist das Prinzip der Kreislaufwirtschaft. Remanufacturing ist in diesem Kontext ein Prozess, bei dem alte Komponenten durch Unterstützung mittels Industrie 4.0 Technologien mit minimalem Energie- und Rohstoffaufwand auf den Stand von neuen Komponenten gebracht werden können. So unterscheidet sich dieser Prozess von der direkten Wiederverwendung, die bei abgenutzten Komponenten nicht möglich ist, und dem Recycling, bei dem zwar Rohstoffe, aber nicht ganze Komponenten zurückgeführt werden.

Projektziel
Ziel des Forschungsprojekts EREP war es, das Anwendungsgebiet des Remanufacturings zu erweitern, indem die Umgestaltung von Automobilteilen durch eine intelligente und variable Prozessplanung ermöglicht wurde. Dazu wurden Methoden der künstlichen Intelligenz entwickelt und eingesetzt, um Möglichkeiten der Aufbereitung aufzuzeigen und zu bewerten. Die Umgestaltung selbst erfolgte durch eine hybride Prozesskette, die additive und subtraktive Prozesse kombiniert, um beispielsweise abgenutzte Stellen oder Löcher zu reparieren und eine wieder hergestellte Form der Bauteile zu ermöglichen. Im Ergebnis des Projekts entstand eine umfassende Software, die den Prozess der Umgestaltung – von der Entscheidungsfindung bis zur gefertigten Komponente – begleitet.

Vorgehensweise
Um die Umgestaltung von Bauteilen durchführen zu können, mussten Softwaresysteme, die zum Entwurf und der Produktion von Bauteilen dienen, so weiterentwickelt werden, dass sie Komponenten im abgenutzten Zustand erfassen und digital abbilden können. Anschließend musste die aus den digitalen Modellen hervorgehende Umgestaltung in einer industriellen Produktion geplant und umgesetzt werden. Dazu wurden zunächst Entscheidungen getroffen, ob die Umgestaltung technologisch machbar und ökologisch sowie ökonomisch sinnvoll ist. Anschließend wurde die hybride Prozessgestaltung, die die additiven und subtraktiven Verfahren verbindet, definiert und gesteuert. Abschließend wurde eine umfassende Prozessdokumentation und -absicherung erarbeitet, um die Qualität der Bauteile sicher zu stellen und kontinuierlich zu verbessern. Die prototypische Umsetzung erfolgte an einem Demonstrator sowie einer Tiefziehmatrize als Betriebsmittel in der Produktion, die in einer unternehmensübergreifenden Pilotlinie erprobt wurden.

Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Das Projekt setzte bei der initialen Entscheidungsfindung zur Umgestaltung an, reichte über die Software bis zur Produktion und führte dieses Wissen anwendungsbezogen durch Beratungen zurück in die Industrie. Das Konzept des Remanufacturings von Bauteilen durch hybride Prozessketten ist damit nicht ausschließlich für die Automobilbranche relevant. So ist die Übertragung der Erkenntnisse von der Automobilindustrie auf Schienenfahrzeuge im Nachgang eingeplant. Die erarbeiteten Kriterien zur Entscheidungsfindung können außerdem als Grundlage für weitere branchenübergreifende Forschung und Anwendungen von Remanufacturing dienen.

Projektpartner
  • König Metall GmbH & Co. KG
  • ModuleWorks GmbH
  • Roeren GmbH
  • Siemens Aktiengesellschaft
  • Spanflug Technologies GmbH
  • SPC Werkstofflabor GmbH
  • Technische Universität München
Publikationen
Titel: Datenbasiertes Remanufacturing
Subtitel: erschienen in: wt Werkstattstechnik online, April 2025
Autor: Zielinski, J. et al
Erscheinungsjahr: 2025
Remanufacturing ist ein anspruchsvoller industrieller Prozess, bei dem ein Alt-Bauteil durch eine hybride Fertigungskette in einen, bezüglich Qualität und Performance, neuwertigen Zustand versetzt wird. Der Erfolg von Remanufacturing in konventionellen Fertigungsumgebungen hängt von der Identifikation geeigneter Anwendungsfälle, der Anpassung bestehender Prozessketten an hybride Fertigungsanforderungen und einer optimierten Prozessüberwachung zur Qualitätssicherung ab. Das vom BMBF geförderte Forschungsprojekt EREP untersucht daten basiertes Remanufacturing mit Fokus auf der Altteil-Begutachtung und automatisierten Prozessplanung. Ziel des Projekts ist die Befähigung zur präzisen Entscheidungsfindung, ob Altteile für das Remanufacturing geeignet sind. Zudem wird erforscht, inwieweit der Planungsprozess automatisiert werden kann, um die Effizienz und die Umsetzbarkeit zu steigern.
Veranstaltungen

Titel: EREP_MobilKreis Tagung 2025

Datum: 23-09-2025 09:00:36 - 24-09-2025 16:00:36

Ort: Dortmund

Unter dem Motto „Kreislaufwirtschaft gemeinsam gestalten: Innovationen zwischen Wissenschaft und Praxis“ bieten die vom BMBF-geförderten Forschungsprojekte der Fördermaßnahme „Auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität durch kreislauffähige Wertschöpfung (MobilKreis)“ praxisnahe Einblicke in die Ergebnisse sowie spannende Beiträge externer Referierender. Die Tagung ist eine Plattform für Erfahrungsaustausch, das Sammeln wertvoller Anregungen, die Entwicklung neuer Ideen und interessante Diskussionen. Es erwarten Sie Präsentationen, Workshops und Keynote-Vorträge, wodurch Impulse für eine nachhaltige Zukunft gesetzt werden. Themen sind beispielsweise die Optimierung von Demontageprozessen, die Wiederverwendung von Automobilkomponenten, der Informationsaustausch in zirkulären Produktionsnetzwerken, die intelligente und variable Prozessplanung und viele mehr. Bis zum 30.05.2025 ist der Call for Papers offen: Die Tagung legt einen starken Fokus auf praxisorientierte Ansätze. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse und Forschungsergebnisse so aufzubereiten, dass sie für die breite Öffentlichkeit verständlich und zugänglich sind. Die zu erstellenden Paper und die Präsentationen auf der Tagung sollen die Kriterien Aussagekräfigkeit und öffentliche Zugänglichkeit erfüllen. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Veranstaltungswebseite.

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