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Exzellente Montage im Kontext der Industrie 4.0 – wirtschaftlich und kompetenzförderlich (MONTEXAS4.0)

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Schlagwort: Industrie 4.0

Fördermaßnahme: Arbeit in der digitalisierten Welt

Laufzeit: 01.04.2017 - 31.03.2021

Forschungsziel: Im Verbundprojekt MONTEXAS4.0 werden neue Formen einer assistenzgestützten Montagearbeit erforscht und entwickelt. Es soll aufgezeigt werden, was Montageassistenzsysteme in Verbindung mit Smart Services für die Kompetenzentwicklung der Beschäftigten und die Produktivität leisten können. Dazu werden ihre Folgen für die Arbeitsorganisation und Personalentwicklung in den Blick genommen. Als Ergebnis soll ein Praxisleitfaden entstehen, der insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bei der Auswahl, Konfiguration und Nutzung dieser Systeme unterstützt. Umgesetzt wird dies durch die beständige Beteiligung der Beschäftigten damit Theorie und Praxis zueinander finden können. Dazu zählt die Erprobung mit Demonstratoren im Labor sowie die anschließende Umsetzung und Bewertung in betrieblichen Montagebereichen.

Ansprechperson Projektkoordination

Prof. Sven Hinrichsen
+49 5261 702-5319
sven.hinrichsen@hs-owl.de

Ansprechperson bei PTKA

Dr.-Ing. Raymond Djaloeis
+49 721 608-24620
raymond.djaloeis@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
In vielen Montagebereichen werden komplexe Produkte in hoher Variantenvielfalt, aber kleinen Losen oder kundenindividuell zusammengesetzt. Dieser anhaltende Trend zu immer komplexeren Produkten und einer größeren Produktvielfalt führt dazu, dass trotz fortschreitender Automationstechnologie ein hoher Anteil der Montageverrichtungen weiterhin manuell ausgeführt wird. Der Einsatz von Industrie 4.0-Technologien wird die manuelle Montage deutlich verändern. Dies ist mit Gestaltungschancen für die dort Beschäftigten verbunden. Gerade bei komplexen Montageaufgaben können informatorische Assistenzsysteme, wie z. B. Datenbrille oder Datenhandschuh, die Beschäftigten unterstützen. Die Verarbeitung der über Sensoren erfassten Daten in Echtzeit, den sogenannten »Smart Services«, können den Beschäftigten über verschiedene Medien, beispielsweise über Lichtprojektion, Hilfestellung im Arbeitsvollzug geben. Dem zufolge könnten ihnen sogar umfassendere und angereicherte Arbeitsinhalte übertragen werden, ohne dass die Arbeitsproduktivität sinken würde. Auf diese Weise führt das Zusammenwirken von Mensch, Organisation und Technik einerseits zu Effizienzgewinnen und andererseits zu einer Aufwertung der Arbeitssituation für die Beschäftigten.

Ziel und Vorgehensweise
Im Verbundprojekt MONTEXAS4.0 werden neue Formen einer assistenzgestützten Montagearbeit erforscht und entwickelt. Es soll aufgezeigt werden, was Montageassistenzsysteme in Verbindung mit Smart Services für die Kompetenzentwicklung der Beschäftigten und die Produktivität leisten können. Dazu werden ihre Folgen für die Arbeitsorganisation und Personalentwicklung in den Blick genommen. Als Ergebnis soll ein Praxisleitfaden entstehen, der insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bei der Auswahl, Konfiguration und Nutzung dieser Systeme unterstützt. Umgesetzt wird dies durch die beständige Beteiligung der Beschäftigten damit Theorie und Praxis zueinander finden können. Dazu zählt die Erprobung mit Demonstratoren im Labor sowie die anschließende Umsetzung und Bewertung in betrieblichen Montagebereichen.

Ergebnis und Anwendungspotenzial
Mit dieser Arbeit und ihrem Transfer wird ein wertvoller Beitrag zur Sicherung von Produktionsarbeit am Standort Deutschland geleistet. Mit Unterstützung von Fabrikausrüstern und Produktionsunternehmen, die das Vorhaben als Umsetzungspartner begleiten, wird ein breiter Transfer der Ergebnisse in die betriebliche Praxis sichergestellt. Um eine breite Anwendung der Ergebnisse zu gewährleisten, werden diese in Form von Demonstratoren, einem Praxisleitfaden und einem Film aufbereitet. Als weitere Transfermaßnahmen sind Messeauftritte, Teilnahme an Fachtagungen und Arbeitskreisen geplant. Für potenzielle Anwender soll ergänzend eine online-Unterstützung angeboten werden. Wissenschaftliche Projektergebnisse sollen über den Normausschuss Ergonomie im DIN (NA 023-00-01 GA „Grundsätze der Ergonomie“) Eingang in den Normungsprozess finden. Zudem wird die Hochschule Ostwestfalen-Lippe das Forschungsfeld der assistenzgestützten Montage hochschulseitig etablieren und die Ergebnisse in die Lehre einbringen.

Projektpartner
  • HOMAG Kantentechnik GmbH
  • Spier GmbH & Co. Fahrzeugwerk KG
  • Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe
  • Universität Greifswald - Institut für Psychologie
Publikationen
Titel: Informatorische Assistenzsysteme in der variantenreichen Montage - Theorie und Praxis (MONTEXAS4.0)
Akronym: MONTEXAS4.0
Autor: Bornewasser, M.; Hinrichsen, S. (Hrsg.)
Herausgeber: Hinrichsen, S.
Verlag: Springer Vieweg Springer Vieweg
Veröffentlicht im Jahr: 2020
Im Verbundprojekt MONTEXAS4.0 werden neue Formen einer assistenzgestützten Montagearbeit erforscht und entwickelt. Wenige Monate vor Ende der geplanten Laufzeit für das Forschungsprojekt veröffentlichen die Projektpartner Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Universität Greifswald, HOMAG Kantentechnik GmbH und Spier GmbH & Co. Fahrzeugwerk KG ein Buch mit wesentlichen Ergebnissen. Vermittelt werden neben theoretischen Grundlagen umfangreiche betriebliche und humanorientierte Gestaltungsempfehlungen. Darauf aufbauend folgt eine Beschreibung praktischer Fallstudien (beispielsweise eine Fallstudie zur Einführung eines Montageassistenzsystems bei einem Spezialanbieter im Nutzfahrzeugmarkt), um eine Symbiose aus Theorie und betrieblicher Praxis herzustellen.
Titel: MONTEXAS4.0_Arbeit in der digitalisierten Welt
Akronym: MONTEXAS4.0
Autor: Bauer, W. et al. (Hrsg.)
Verlag: Springer Verlag Open Access Springer Verlag Open Access
Veröffentlicht im Jahr: 2021
In 30 Verbundprojekten wurden in Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft geeignete Konzepte entwickelt und umgesetzt, mit denen positive Aspekte einer digitalisierten Arbeitswelt für Unternehmen und Beschäftigte erschlossen werden können. Gefördert wurden vor allem Lösungsansätze, die die wirkungsvolle Beteiligung von Unternehmen, ihrer Beschäftigten und Interessenvertretungen vorsehen. Damit leisten die Ergebnisse aus dem Förderaschwerpunkt einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland im globalen Wettbewerb. Zugleich wird zur Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze sowie guter Arbeitsbedingungen beigetragen. Der Förderschwerpunkt „Arbeit in der digitalisierten Welt“ war Teil des Forschungs- und Entwicklungsprogramms „Zukunft der Arbeit“ (2014–2020) innerhalb des Dachprogramms „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen", Aufgabe des wissenschaftlichen Projekts „TransWork – Transformation der Arbeit durch Digitalisierung“ im Förderscherpunkt war es, durch themengeleitete Schwerpunktgruppen den gemeinsamen Austausch und Transfer sowie Publikationen und Außenwirkung zu begleiten und zu koordinieren. Zudem bearbeiteten die TransWork-Partner im Rahmen eigenständiger Forschung zentrale Themenfelder, um die Auswirkungen von Digitalisierung zu analysieren und zu bewerten.

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