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Humanisierung digitaler Arbeit durch Cowork-Spaces (Hierda)

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Schlagwort: Industrie 4.0

Fördermaßnahme: Arbeit in der digitalisierten Welt

Laufzeit: 01.04.2017 - 31.12.2020

Forschungsziel: Im Forschungsprojekt Hierda wurde erstmalig ein innovatives modularisiertes Organisations-, Kommunikations- und Konfliktmanagementkonzept mit verschiedenen Instrumentarien für freies und selbstbestimmtes Arbeiten in Coworking-Spaces erarbeitet, erprobt und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Das Baukastensystem und Leitfäden für die gute Praxis von Coworking-Spaces wurden in digitaler und in gedruckter Form verbreitet. Zur Anwendung und zur einfachen Übertragung auf verschiedene Coworking-Spaces wurden Workshops bei Umsetzungspartnern durchgeführt oder Workshop-Konzepte zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus baute die Universität Bayreuth einen universitären Coworking-Space mit der regionalen Wirtschaft auf. Die Erkenntnisse zur Humanisierung digitaler Teamarbeit wurden an weiteren Orten, beispielsweise in Greifswald, und in kleinen und mittelgroßen Unternehmen verbreitet.

Ansprechperson Projektkoordination

Prof. Ricarda B. Bouncken
+49 921 55-4840
bouncken@uni-bayreuth.de

Ansprechperson bei PTKA

Dipl.-Ing. Stefan Scherr
+49 721 608-25286
stefan.scherr@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
In einer vernetzten Wissensgesellschaft sind Ort, Zeit und Zusammensetzung von Teams einem ständigen Wechsel unterzogen. Sogenannte „Coworking-Spaces“ bieten dabei eine neue Form des freien und selbstbestimmten Arbeitens in der digitalisierten Welt. Arbeitsräume und Geräte, wie beispielsweise Büroräume, Drucker oder Scanner, aber auch soziale Räume, wie Cafeterien, Lounges und Sporträume werden dabei von Einzelpersonen sowie von verteilten und zeitlich begrenzten Teams gemeinsam mit externen Partnern genutzt. Den Chancen dieser kreativen, selbständigen Arbeitsform stehen Herausforderungen der Überarbeitung, Selbstausbeutung und mangelnden sozialen Absicherung entgegen. Teams und Projekte in den Coworking-Spaces sind fragil. Konzepte zur Organisationsgestaltung sowie zum Kommunikations- und Konfliktmanagement fehlen, die sonst die hierarchische Organisation eines Unternehmens bietet. Bislang lagen hierzu weder wissenschaftliche Untersuchungen noch entsprechende Gestaltungskonzepte in der Praxis vor.

Ziel
Im Forschungsprojekt Hierda wurde deshalb erstmalig ein innovatives modularisiertes Organisations-, Kommunikations- und Konfliktmanagementkonzept mit verschiedenen Instrumentarien für freies und selbstbestimmtes Arbeiten in Coworking-Spaces erarbeitet, erprobt und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Vorgehensweise
Zunächst wurde die Situation in Coworking-Spaces analysiert. Coworking-Spaces im städtischen Raum unterscheiden sich von solchen im ländlichen Raum oder mit Universitäts- oder Laboranbindung. Für diese sehr unterschiedlichen Arbeitsbedingungen und Herausforderungen wurden im Projekt innovative modulare Lösungen für gute digitale Arbeit entwickelt. Diese umfassen beispielsweise neue Kommunikationsinstrumente, Konfliktmanagement, Vertrauensrichtlinien, Teamwork-Qualitätsmanagement, Projektmanagement sowie die Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen. Aus den verschiedenen Anforderungen und Ergebnissen wurde ein Baukastensystem erarbeitet. Damit konnten die passgenauen Management-Instrumente für Coworking-Spaces sowohl im städtischen als auch im ländlichen Raum in die Praxis übertragen werden.

Ergebnisverwertung
Das Baukastensystem und Leitfäden für die gute Praxis von Coworking-Spaces wurden in digitaler und in gedruckter Form verbreitet. Zur Anwendung und zur einfachen Übertragung auf verschiedene Coworking-Spaces wurden Workshops durchgeführt. Diese fanden zunächst bei den Umsetzungspartnern statt, danach in anderen Coworking-Spaces veranstaltet oder als Workshop-Konzept zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wurde an der Universität Bayreuth ein universitären Coworking-Space zusammen mit der regionalen Wirtschaft aufgebaut und die Erkenntnisse zur Humanisierung digitaler Teamarbeit bei weiteren Universitäten und kleinen und mittelgroßen Unternehmen verbreitet.

Projektpartner
  • Universität Bayreuth
  • WITENO GmbH
Publikationen
Titel: Hierda – Humanisierung digitaler Arbeit durch Cowork-Spaces (Hierda)
Akronym: Hierda
Autor: Bouncken, R. B.
Herausgeber: Bouncken, R. B.
Verlag: Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg
Veröffentlicht im Jahr: 2021
Das Verbundprojekt Humanisierung digitaler Arbeit durch Cowork-Spaces (Hierda) entwickelte neue Formen der Arbeit, konkret dem Coworking. Ziel des Projektes war zunächst die Analyse von Formen der Coworking-Spaces. Anschließend wurden Instrumente entwickelt, mit denen Treiber und Barrieren in Coworking-Spaces gestärkt respektive entfernt werden können. Dabei steht die Humanisierung der digitalen Arbeit im Vordergrund. Für dieses Ziel arbeiteten Partner aus Wissenschaft und Praxis Hand in Hand zusammen. Anschließend erfolgte die Implementierung der Instrumente zunächst bei den Projekt- und Umsetzungspartnern, später bei Coworking-Spaces und Unternehmen in ganz Deutschland. Durch eine begleitende Evaluation der Instrumente wurden am Ende Best Practices abgeleitet und für diese Abschlussveröffentlichung aufbereitet.
Titel: Hierda_Gestaltung vernetzt-flexibler Arbeit
Akronym: Hierda
Autor: Daum, M.; Ulbrich, H.; Wedel, M.; Zinke-Wehlmann, C.
Herausgeber: Daum, M.; Ulbrich, H.; Wedel, M.; Zinke-Wehlmann, C.
Verlag: Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg
Veröffentlicht im Jahr: 2020
Dieses Open-Access-Buch umfasst fünfzehn Beiträge aus sechs Verbundvorhaben, die im Rahmen des Förderschwerpunkts „Arbeit in der digitalisierten Welt“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unterschiedliche Entwicklungen im Transformationsprozess der Arbeitswelt analysieren, konkrete Lösungsansätze entwickeln und wissenschaftlich begleiten und evaluieren.
Titel: Hierda_Arbeit in der digitalisierten Welt
Akronym: Hierda
Autor: Bauer, W. et al. (Hrsg.)
Verlag: Springer Verlag Open Access Springer Verlag Open Access
Veröffentlicht im Jahr: 2021
In 30 Verbundprojekten wurden in Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft geeignete Konzepte entwickelt und umgesetzt, mit denen positive Aspekte einer digitalisierten Arbeitswelt für Unternehmen und Beschäftigte erschlossen werden können. Gefördert wurden vor allem Lösungsansätze, die die wirkungsvolle Beteiligung von Unternehmen, ihrer Beschäftigten und Interessenvertretungen vorsehen. Damit leisten die Ergebnisse aus dem Förderaschwerpunkt einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland im globalen Wettbewerb. Zugleich wird zur Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze sowie guter Arbeitsbedingungen beigetragen. Der Förderschwerpunkt „Arbeit in der digitalisierten Welt“ war Teil des Forschungs- und Entwicklungsprogramms „Zukunft der Arbeit“ (2014–2020) innerhalb des Dachprogramms „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen", Aufgabe des wissenschaftlichen Projekts „TransWork – Transformation der Arbeit durch Digitalisierung“ im Förderscherpunkt war es, durch themengeleitete Schwerpunktgruppen den gemeinsamen Austausch und Transfer sowie Publikationen und Außenwirkung zu begleiten und zu koordinieren. Zudem bearbeiteten die TransWork-Partner im Rahmen eigenständiger Forschung zentrale Themenfelder, um die Auswirkungen von Digitalisierung zu analysieren und zu bewerten.

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