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Integration von präventivem Arbeits- und Gesundheitsschutz in Aus- und Fortbildungsberufe der Industrie 4.0 (IntAGt)

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Schlagwort: Industrie 4.0

Fördermaßnahme: Präventive Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen

Laufzeit: 01.07.2016 - 31.10.2019

Forschungsziel: Ziele des Verbundprojekts waren die Vertiefung des arbeitswissenschaftlichen Kenntnisstands über typische Anforderungs- und Belastungskonstellationen beruflicher Tätigkeiten im Kontext von Industrie 4.0 unter besonderer Berücksichtigung der psychischen Effekte und darauf aufbauend die Integration der Konzepte für Arbeits- und Gesundheitsschutz (AuG) in die berufliche Aus- und Weiterbildung.

Ansprechperson Projektkoordination


Ansprechperson bei PTKA

Ijeoma Onwuka-Bauschke, M.A.
+49 721 608-24849
ijeoma.onwuka-bauschke@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
Arbeit ist gestaltbar und gestaltungsbedürftig. Auch der Wandel der Arbeitswelt durch die zunehmende Digitalisierung muss von allen betrieblichen Akteuren in Hinblick auf eine lern-und gesundheitsförderliche Arbeit mitgestaltet werden. Neben der Weiterentwicklung fachlicher Qualifikationen benötigen Fach-und Führungskräfte von Beginn an Kompetenzen, um bei dieser Mitgestaltung von Arbeitsbedingungen mitzuwirken und dabei auch die psychischen Ressourcen und Belastungen einschätzen und gegebenenfalls verändern zu können.

Projektziel
Im Projekt IntAGt wurden Maßnahmen zur Förderung gesunder und lernförderlicher Arbeit unter den Bedingungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt entwickelt und umgesetzt. Es wurden Lernkonzepte für die berufliche Aus-und Fortbildung erprobt, deren Umsetzung die gesundheitsförderliche Handlungs-und Gestaltungskompetenz angehender Fach-und Führungskräfte fördert.

Vorgehensweise
Ausgangspunkt des Projekts waren berufswissenschaftliche und arbeitspsychologische Analysen industrieller Arbeit. Sie dienten der Beschreibung der beruflichen Handlungsfelder Systembedienung, Instandhaltung und Montage in Bezug auf typische Prozessabläufe, erforderliche Kompetenzen und zentrale Inhalte, aber auch im Hinblick auf typische Ausprägungen von Kriterien menschengerechter Arbeit und häufig auftretende Belastungen. Auf dieser Basis wurden sowohl Workshop-Konzepte als auch arbeitsprozessorientierte Lern-/Lehrformate entwickelt, die sich einerseits an Multiplikatoren wie Führungskräfte, Betriebsräte, Ausbilder*innen oder Lehrkräfte in beruflichen Schulen, anderseits an Aus- und Fortzubildende richteten. Erprobt wurden diese Konzepte in der betrieblichen Ausbildung, der Berufsschule sowie in der Technikerschule.

Ergebnis und Anwendungspotenzial
Forschungsergebnisse von IntAGt sind:
· Analyseergebnisse zu den untersuchten Arbeitsaufgaben /-prozessen: Konkrete Anforderungen, Beurteilung der Kriterien menschengerechter Arbeit und Belastungen, Maßnahmenvorschläge
· Berufliche Handlungsfelder der Industrie 4.0: Prozessablauf und notwendige Kompetenzen, typische Einstufung der Kriterien menschengerechter Arbeit sowie typische Belastungen
· Begründete Thesen über Auswirkungen von Digitalisierung und Automatisierung

Für die Anwendung in Aus- und Fortbildung stehen folgende Produkte zur Verfügung:
· Positivmodell zum Umgang mit psychischen Belastungen bei der Arbeit (YouTube-Video)
· Modulare Lerneinheiten und Workshop-Konzepte zum Einsatz in der betrieblichen Ausbildung und der Berufsschule
· Prozessorientierte Lern-und Arbeitsaufgaben zur Förderung einer gesundheitsförderlichen Gestaltungs-und Handlungskompetenz
· Onlineplattform (IntAGt-Aufgabenmanager) für den Einsatz der Lern-und Arbeitsaufgaben in der Ausbildung: https://aufgaben.projekt-intagt.de
· Adaptiertes Analyseverfahren zur arbeitspsychologischen Bewertung von Arbeitsaufgaben im Kontext von Industrie 4.0
· Die genannten Produkte beziehen sich zunächst auf Metall- und Elektroberufe mit Bezug zu Digitalisierung und Automatisierung, lassen sich aber auch auf andere Kontexte wie etwa Verwaltungs- und Dienstleistungstätigkeiten übertragen.

Projektpartner
  • ArcelorMittal Bremen GmbH
  • Elster GmbH
  • Europa-Universität Flensburg
  • Industriegewerkschaft Metall
  • Universität Bremen

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