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Integrierte Technik- und Arbeitsprozessentwicklung für Gesundheit in der ambulanten Pflege (ITAGAP)

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Schlagwort: Personennahe Dienstleistungen

Fördermaßnahme: Präventive Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen

Laufzeit: 01.07.2016 - 31.12.2019

Forschungsziel: Im Projekt ITAGAP erarbeiten Praktiker und Wissenschaftler Konzepte zur präventiven Gestaltung der Arbeit in der ambulanten Pflege. Die Konzepte sollen die Organisation der Pflegeleistung verbessern und gleichzeitig langfristige Berufsperspektiven und Vereinbarkeit von Privatleben und Pflegeberuf ermöglichen. Die Gestaltung der Arbeit zielt also auf die Arbeitsorganisation und die persönlichen Kompetenzen.

Ansprechperson Projektkoordination


Ansprechperson bei PTKA

Dipl.-Ing. Dorothee Weisser
+49 721 608-26150
dorothee.weisser@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Wachsende Belastung in der Pflege
Die demografische Entwicklung bedeutet für Pflegearbeit zunächst: Die Zahl pflegebedürftiger Menschen wird ansteigen. Es wird davon ausgegangen, dass Pflege in größerem Umfang ambulant stattfindet, weil dies Vorteile für die Gepflegten mit sich bringt, die in ihrem Wohnumfeld bleiben können und Kostenabwägungen für die ambulante Pflege sprechen ebenfalls dafür. Gleichzeitig werden die Pflegenden älter und ihre Zahl (relativ zu den Gepflegten) weniger. Bereits heute haben ambulante Pflegedienste Probleme, junge Mitarbeiter zu rekrutieren und an das Unternehmen zu binden. Personalknappheit und hohe Fluktuation treten hier gleichzeitig auf.
Die Arbeitssituation in der Pflege ist schwierig: Die Arbeit belastet körperlich und psychisch, die gesellschaftliche Wertschätzung ist gering, die Vergütung vergleichsweise niedriger, Arbeitszeiten sind unattraktiv und staatliche Vorgaben führen zu hohem Legitimations- und Kontrolldruck. Kostendruck verschärft den Wettbewerb, die Finanzierungsmodalitäten der Pflege werden immer komplexer und es zeigt sich eine Tendenz zur Konzentration des Wettbewerbs auf „Großpflegeunternehmen“.

Neue Prozesse und Technik zur Reduktion der Belastung
Im Projekt erarbeiten Praktiker und Wissenschaftler Konzepte zur präventiven Gestaltung der Arbeit in der ambulanten Pflege. Die Konzepte sollen die Organisation der Pflegeleistung verbessern und gleichzeitig langfristige Berufsperspektiven und Vereinbarkeit von Privatleben und Pflegeberuf ermöglichen. Die Gestaltung der Arbeit zielt also auf die Arbeitsorganisation und die persönlichen Kompetenzen.
Sensor- und Informationstechnologie werden in bestehende IT-Systeme der Pflegedienste integriert. Dies macht es unter anderem möglich, Daten aus Systemen des „Ambient-Assistent-Livings“ auszuwerten und sie beispielsweise für die Planung von Personaleinsatz, Touren und die Pflegedokumentation zu nutzen. Wie sie sich für ländliche (Bramsche) und städtische Regionen (Oldenburg) nutzen lassen und ob sich unterschiedliche Potenziale in diesen Regionen ergeben, wird im Projekt ebenfalls bearbeitet.

Breite Umsetzung der Ergebnisse in der Pflegelandschaft
Die entwickelten Konzepte integrierter Arbeitsprozess- und Technikgestaltung sind für kleinbetriebliche ambulante Pflegedienste zur nachhaltigen Personal- und Gesundheitsförderung unmittelbar einsetzbar. Daher ist die Sensibilisierung von Beschäftigten und Diensten sowie die Verbreitung über eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit in Fachforen, Arbeitsgruppen und Präventionsnetzwerken der beteiligten Pflegedienste, ihrer Verbände (z. B. Diakonie) und der assoziierten Partner (DBfK, Gewerkschaft ver.di) ein Fokus, um die entwickelten Konzepte in der Pflegebranche nachhaltig zu etablieren. Die gegenseitige Unterstützung der sozialen Dienstleister ist langfristig geplant, um die Instrumente weiter zu optimieren und Effizienzeffekte zu erzielen. Insgesamt wird das Projekt dazu beitragen, die Beschäftigungsfähigkeit der Pflegenden zu verbessern und bei den Gepflegten eine höhere Akzeptanz technischer Hilfsmittel bewirken.

Projektpartner
  • Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
  • CPB Christlicher Pflegedienst Bramsche GmbH
  • Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.
  • PTHV Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar

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