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Kompetenzorientierte Interaktionsarbeit in der Pflege (KomIn)

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Schlagwort: Personennahe Dienstleistungen

Fördermaßnahme: Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen

Laufzeit: 01.05.2020 - 31.05.2023
Webseite
Interaktionsarbeit Altenpflege Interaktionsarbeit Altenpflege

Forschungsziel: KomIn ist ein Verbundprojekt im Förderschwerpunkt "Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen". Im Projekt werden digitale Instrumente zur Kompetenzentwicklung im Pflegekontext entwickelt und mit neuen Ansätzen des Lernens im Prozess der Interaktionsarbeit verknüpft.

Ansprechperson Projektkoordination

Dr. Stefanie Hiestand
+49 511/762-5959
stefanie.hiestand@ifbe-uni-hannover.de

Ansprechperson bei PTKA

Dominik Walzebok, M.A.
+49 721 608-24756
dominik.walzebok@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
Die Pflegearbeit wird stetig komplexer: Neben umfangreichen Dokumentationspflichten und dem zunehmenden Einsatz digitaler Arbeitsmittel, wird die Gruppe der Pflegebedürftigen hinsichtlich ihres kulturellen Hintergrundes als auch ihrer Pflegebedürftigkeit immer heterogener. Fachwissen und Qualifikationen reichen für die Bewältigung dieser vielfältigen Anforderungen nicht mehr aus. Es bedarf vielmehr eines Sets an Schlüsselkompetenzen, wie Entscheidungs- und Delegationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen sowie einer Balance zwischen Ausdauer und Flexibilität bzw. Team- und Kommunikationsfähigkeit. Diese Schlüsselkompetenzen versetzen das Pflegepersonal in die Lage, komplexe Arbeit effektiv zu planen, die Interaktionsarbeit zu den Pflegebedürftigen neu zu gestalten und die individuelle Work-Life-Balance aufrecht zu erhalten. Doch wie Interaktionsarbeit kompetenzförderlich gestaltet werden kann, ist bisher kaum erforscht.

Projektziel
Das Forschungsprojekt KomIn erarbeitet Antworten auf folgende Fragen: Welche Kompetenzen sind für die zukünftige, diversitätssensible Interaktionsarbeit in der Altenpflege notwendig? Inwiefern lassen sich kollektive Kompetenzen von qualifikationsheterogenen/multiprofessionellen Teams entwickeln? Wie wirkt sich die Digitalisierung auf die Interaktionsarbeit in der Altenpflege aus und wie können digitale Arbeitstools zur Kompetenzentwicklung beitragen? Die im Projekt zu entwickelnden digitalen Instrumente zur Kompetenzentwicklung sollen mit neuen Ansätzen des Lernens im Prozess der Interaktionsarbeit mehrwertstiftend verknüpft werden.

Vorgehensweise
Im ersten Schritt werden konkrete Arbeitsabläufe und betriebliche Prozesse analysiert und bewertet. Darauf aufbauend erfolgt eine Identifizierung der Kompetenzbedarfe. Nun können verschiedene Methoden und Instrumente, wie z.B. Work-Learn-Life-Mitarbeitergespräche und Mobile-Learning-Konzepte mit differenzierten Praxisübungen sowie digitale Lerntagebücher zur Kompetenzentwicklung der Beschäftigten partizipativ mit den Praxispartnern entwickelt und erprobt werden. Ergänzend sind passgenaue Personalentwicklungsmaßnahmen zu konzipieren und iterativ zu verbessern. Die entwickelten Instrumente und Methoden werden über ein interaktives Online-Portal zur Verfügung gestellt.

Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Die zentralen Ergebnisse des Verbundprojekts schlagen sich in betrieblich erprobten Rahmenkonzepten für eine kompetenzorientierte und diversitätssensible Interaktionsarbeit nieder. Die Attraktivität des Berufsbildes der Altenpflege kann erhöht, eine individuell ausgerichtete Kompetenzentwicklung ermöglicht sowie ein adäquater Umgang mit den Arbeitsbelastungen gestattet werden. Darüber hinaus ist es möglich, die Ergebnisse nach erfolgreicher Umsetzung in der Pflege von älteren Menschen mit Behinderungen oder in der Hospizarbeit zu integrieren.

Projektpartner
  • Alten- und Altenpflegeheime der Stadt Wuppertal (APH)
  • Alten- und Pflegezentren des Main Kinzig-Kreises gGmbH
  • BIG-Bildungsinstitut im Gesundheitswesen gGmbH
  • die pflegezentrale Kranken- und Altenpflege GmbH
  • Pädagogische Hochschule Freiburg
Publikationen
Titel: KomIn_Interaktionsarbeit gestalten
Akronym: KomIn
Autor: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA; Hrsg.); Dörflinger, N.; Ellerkamp, A.; Klingen, K.; Niehaus, M.; Wehrmann, J.; Wünnemann, L.; Holler, M.; Schneider, D.
Herausgeber: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
Veröffentlicht im Jahr: 2020
Mit dem „Projektatlas Interaktionsarbeit“ wird ein Überblick zu den Forschungs- und Gestaltungsfeldern interaktiver Arbeit in Deutschland gegeben. Dazu werden die 19 beteiligten Projekte aus dem Förderschwerpunkt "Arbeiten an und mit Menschen" in Form von Steckbriefen vorgestellt sowie eine Inhaltliche Verortung zur Interaktionsarbeit vorgenommen.
Titel: KomIn_Interaktionsarbeit gestalten - Projektatlas des BMBF-Förderschwerpunktes „Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen
Akronym: KomIn
Autor: Dr. Dörflinger, N.; Ellerkamp, A.; Klingen, K.; Niehaus, M.; Wehrmann, J.; Wünnemann, L. (BAuA); Holler, M.; Schneider, D. (INIFES)
Herausgeber: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
Veröffentlicht im Jahr: 2020
Im Förderschwerpunkt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Arbeiten an und mit Menschen“ steht Arbeit mit direkter Interaktion im Fokus. Das menschliche Miteinander zwischen Beschäftigten und ihren KundInnen, KlientInnen oder PatientInnen, aber auch organisationsintern mit KollegInnen und Vorgesetzten stellt den wesentlichen Gegenstand der Arbeit dar. Der Förderschwerpunkt ist als Teil des Dachprogramms „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ eingebettet in die Hightech-Strategie der Bundesregierung. Neue Technologien, darunter insbesondere die Digitalisierung von Produktions- und Dienstleistungsprozessen, verändern die Arbeitswelt und damit die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Durch neue Technologien entstehen auch neue Formen der Interaktion und Kommunikation zwischen Menschen innerhalb und außerhalb der eigenen Organisation. Diese Interaktion erfolgt klassisch im direkten Kontakt miteinander (live oder technisch vermittelt). Aber auch die Mensch-Maschine-Interaktion stellt durch selbstlernende Systeme und künstliche Intelligenz neue Herausforderungen an die Unternehmen und Beschäftigten. Dieser Wandel von Wirtschaft und Arbeitswelt betrifft Produkte und Dienstleistungen sowie Produktions- und Arbeitsprozesse. Er hat gleichermaßen Auswirkungen auf Betriebsstrukturen sowie Arbeitsverhältnisse und -tätigkeiten. Mit dem „Projektatlas Interaktionsarbeit“ wird ein Überblick zu den Forschungs- und Gestaltungsfeldern interaktiver Arbeit in Deutschland gegeben. Dazu werden die 19 beteiligten Projekte aus dem Förderschwerpunkt "Arbeiten an und mit Menschen" in Form von Steckbriefen vorgestellt sowie eine Inhaltliche Verortung zur Interaktionsarbeit vorgenommen.
Titel: KomIn_Interaktionsarbeit erforschen und gestalten
Akronym: KomIn
Autor: Bahl, L.; Dennißen, F.; Dörflinger, N.; Niehaus, M.; Wehrmann, J.
Herausgeber: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Veröffentlicht im Jahr: 2023
Mit dieser Publikation werden die Ergebnisse des Förderschwerpunkts „Arbeiten an und mit Menschen“ dargestellt. Dazu werden die 18 beteiligten Projekte sowie das wissenschaftliche Projekt InWiGe in Form von Steckbriefen vorgestellt. Innovative Ansätze zur Neugestaltung von Arbeitsabläufen und -prozessen wurden im Förderschwerpunkt entwickelt, damit auch in Zukunft eine nachhaltige Interaktionsarbeit ermöglicht wird. Die Projekte deckten dabei ein sehr breites thematisches Spektrum an Anwendungsszenarien ab. Diese inhaltliche Vielfalt verdeutlicht einerseits die Tragweite dieser Thematik, andererseits stellt dies eine Herausforderung der Bündelung von Ergebnissen aus der Forschung dar. Die Publikation ist eine Fortführung des ersten Projektatlas zu Beginn des Förderschwerpunkts (erschienen 2020 unter https://www.interaktionsarbeit.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Projektatlas2020.html?nn=64eb7c21-8e88-4e97-8606-341c9f0bd95d )

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