Kompetenzorientierte Interaktionsarbeit in der Pflege (KomIn)
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Schlagwort: Personennahe Dienstleistungen
Fördermaßnahme: Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen
Forschungsziel: KomIn ist ein Verbundprojekt im Förderschwerpunkt "Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen". Im Projekt werden digitale Instrumente zur Kompetenzentwicklung im Pflegekontext entwickelt und mit neuen Ansätzen des Lernens im Prozess der Interaktionsarbeit verknüpft.
Ansprechperson Projektkoordination
Dr. Stefanie Hiestand +49 511/762-5959
stefanie.hiestand@ifbe-uni-hannover.de
Ansprechperson bei PTKA
Dominik Walzebok, M.A.
+49 721 608-24756
dominik.walzebok@kit.edu
Problemstellung
Die Pflegearbeit wird stetig komplexer: Neben umfangreichen Dokumentationspflichten und dem zunehmenden Einsatz digitaler Arbeitsmittel, wird die Gruppe der Pflegebedürftigen hinsichtlich ihres kulturellen Hintergrundes als auch ihrer Pflegebedürftigkeit immer heterogener. Fachwissen und Qualifikationen reichen für die Bewältigung dieser vielfältigen Anforderungen nicht mehr aus. Es bedarf vielmehr eines Sets an Schlüsselkompetenzen, wie Entscheidungs- und Delegationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen sowie einer Balance zwischen Ausdauer und Flexibilität bzw. Team- und Kommunikationsfähigkeit. Diese Schlüsselkompetenzen versetzen das Pflegepersonal in die Lage, komplexe Arbeit effektiv zu planen, die Interaktionsarbeit zu den Pflegebedürftigen neu zu gestalten und die individuelle Work-Life-Balance aufrecht zu erhalten. Doch wie Interaktionsarbeit kompetenzförderlich gestaltet werden kann, ist bisher kaum erforscht.
Projektziel
Das Forschungsprojekt KomIn erarbeitet Antworten auf folgende Fragen: Welche Kompetenzen sind für die zukünftige, diversitätssensible Interaktionsarbeit in der Altenpflege notwendig? Inwiefern lassen sich kollektive Kompetenzen von qualifikationsheterogenen/multiprofessionellen Teams entwickeln? Wie wirkt sich die Digitalisierung auf die Interaktionsarbeit in der Altenpflege aus und wie können digitale Arbeitstools zur Kompetenzentwicklung beitragen? Die im Projekt zu entwickelnden digitalen Instrumente zur Kompetenzentwicklung sollen mit neuen Ansätzen des Lernens im Prozess der Interaktionsarbeit mehrwertstiftend verknüpft werden.
Vorgehensweise
Im ersten Schritt werden konkrete Arbeitsabläufe und betriebliche Prozesse analysiert und bewertet. Darauf aufbauend erfolgt eine Identifizierung der Kompetenzbedarfe. Nun können verschiedene Methoden und Instrumente, wie z.B. Work-Learn-Life-Mitarbeitergespräche und Mobile-Learning-Konzepte mit differenzierten Praxisübungen sowie digitale Lerntagebücher zur Kompetenzentwicklung der Beschäftigten partizipativ mit den Praxispartnern entwickelt und erprobt werden. Ergänzend sind passgenaue Personalentwicklungsmaßnahmen zu konzipieren und iterativ zu verbessern. Die entwickelten Instrumente und Methoden werden über ein interaktives Online-Portal zur Verfügung gestellt.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Die zentralen Ergebnisse des Verbundprojekts schlagen sich in betrieblich erprobten Rahmenkonzepten für eine kompetenzorientierte und diversitätssensible Interaktionsarbeit nieder. Die Attraktivität des Berufsbildes der Altenpflege kann erhöht, eine individuell ausgerichtete Kompetenzentwicklung ermöglicht sowie ein adäquater Umgang mit den Arbeitsbelastungen gestattet werden. Darüber hinaus ist es möglich, die Ergebnisse nach erfolgreicher Umsetzung in der Pflege von älteren Menschen mit Behinderungen oder in der Hospizarbeit zu integrieren.
- Alten- und Altenpflegeheime der Stadt Wuppertal (APH)
- Alten- und Pflegezentren des Main Kinzig-Kreises gGmbH
- BIG-Bildungsinstitut im Gesundheitswesen gGmbH
- die pflegezentrale Kranken- und Altenpflege GmbH
- Pädagogische Hochschule Freiburg
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