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Neue Konzepte zur Umsetzung von kollaborativen Montagesystemen für kleine und schwankende Produktionsstückzahlen sowie deren erfolgreichen Einführung in KMU (KUKoMo)

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Schlagwort: Industrie 4.0, Mensch-Roboter-Kolloboration

Fördermaßnahme: Kompetenz Montage - kollaborativ und wandlungsfähig (KoMo)

Laufzeit: 01.10.2016 - 31.03.2020

Forschungsziel: Ziel des Verbundprojekts war die Entwicklung von Mensch-Roboter-Kollaborations- Lösungen (MRK) für Montageprozesse, die in beispielhaften Anwendungen erprobt und validiert werden. Es wurden Leitfäden erstellt, mit denen Montagearbeiten vor allem in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) auf MRK-Eignung geprüft, anschließend geplant, umgesetzt und in Betrieb genommen werden können.

Ansprechperson Projektkoordination

Dr. Ulrich Bobe
+49 371 27836-155
u.bobe@icm-chemnitz.de

Ansprechperson bei PTKA

Dipl.-Ing. Ulrike Kirsten
+49 721 608-31411
ulrike.kirsten@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
Die geforderte Individualität der Erzeugnisse bei kurzen Produktlebenszyklen führt zu schnell wechselnden Prozessen in der Produktion bei kleinen und schwankenden Stückzahlen. Personalengpässe treten auf, die auf Grund der hohen Kosten von Automation nicht durch eine rein technische Aufrüstung beseitigt werden können. Die erforderliche Bewältigung von Auftragsspitzen, teilweise monotone Arbeiten, die dennoch eine hohe Konzentration erfordern, gleichzeitig aber auch teilweise schwere körperliche Arbeiten oder Tätigkeiten unter besonderen Bedingungen wie Hitze, Schmutz oder Reinraum verlangen nach Konzepten einer Mensch-Roboter-Zusammenarbeit in der Montage. Dafür liegen noch keine durchgängigen Mittel und Methoden vor. Es fehlen Beispiele für Teil-Automatisierungen durch Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) für flexible Montageprozesse in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU).

Zielstellung
Das Ziel des Verbundprojektes bestand darin, neue Lösungen der MRK in der Montage zu entwickeln und anhand von beispielgebenden Demonstrationen die wirtschaftlichen und technischen Potenziale für KMU aufzuzeigen. Dafür sind Konzepte notwendig, mit denen die KMU selbst ihre Montageanforderungen und Arbeitsplätze auf MRK-Eignung prüfen können, um im positiven Fall anschließend zu planen und die neue Montagelösung in Betrieb nehmen können.

Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Anhand von ausgewählten Anwendungen wurden die Fragen der Akzeptanz, der Montagearbeitsplatzgestaltung, Qualifizierung, Sicherheit, Systemintegration und Wirtschaftlichkeit analysiert und die für die Planung von MRK- Lösungen notwendigen Methoden entwickelt. Die Pilotrealisierungen erfolgten in fünf Anwendungsfällen und wurden beispielhaft für Anforderungen aus der Elektronikfertigung, dem Gerätebau, der Textilbranche, dem Automotive Bereich und für Anforderungen einer Härterei demonstriert. Diese Pilotrealisierungen wurden unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit bewertet. Im Ergebnis des Verbundvorhabens entstanden beispielgebende MRK- Konzepte und Lösungen für Montagearbeitsplätze, die den Anforderungen an Sicherheit für die Mitarbeiter, Ergonomie gerechte Gestaltung und wirtschaftlichen Einsatz entsprechen. Sichere Greifer-Systeme, Arbeitsraumüberwachung und weitere sicherheitstechnische Lösungen wurden erarbeitet und stehen als Demonstrationslösungen in einem im Rahmen des Projektes aufgebauten Schulungs- und Anwenderzentrum des ICM e.V. Mit den Erkenntnissen und Erfahrungen, den pilothaften Umsetzungsprojekten, dem Schulungszentrum und einem durchdachten Qualifizierungskonzept werden den Unternehmen, insbesondere den KMU, einfache und flexible Lösungen für die Montage komplexer, variantenreicher Güter bis zur Kleinserie in die Hand gegeben. Die Vorgehensweise und Methodik bei der Ermittlung der MRK- Eignung wurde in einem Leitfaden zusammengefasst und steht zum Downloaden unter https://www.mrk-montage.de/wirtschaftlichkeit/ zur Verfügung. Weiterführende Informationen zu allen im Themenfeld KoMo geförderten Projekten sind in dem Projektatlas „Kompetenz Montage- kollaborativ und wandlungsfähig“ dokumentiert und frei verfügbar, s. https://komo-publikationen.ima.rwth-aachen.de/.

Projektpartner
  • HFC Human-Factors-Consult GmbH
  • HTM Härtetechnik und Metallbearbeitung GmbH
  • ICM - Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e.V.
  • IGF Ingenieurgesellschaft für Gebäude-, Flächen- und Anlagenmanagement mbH Chemnitz
  • iris-GmbH infrared & intelligent sensors
  • Neustädter Gardinenkonfektion GmbH
  • SITEC Industrietechnologie GmbH
  • Technische Universität Chemnitz
  • Turck Beierfeld GmbH
  • WätaS Wärmetauscher Sachsen GmbH
Publikationen
Titel: KUKoMo_Projektatlas Kompetenz Montage – kollaborativ und wandlungsfähig
Akronym: KUKoMo
Autor: Bauer, W.; Deuse, J. et al.
Verlag: RWTH Aachen University, Lehrstuhl für Informationsmanagement im Maschinenbau RWTH Aachen University, Lehrstuhl für Informationsmanagement im Maschinenbau
Veröffentlicht im Jahr: 2019
Deutschland ist im Weltmaßstab eine bedeutende Industrienation. Bei der Herstellung komplexer Industriegüter hat die Montage einen entscheidenden Anteil an der Wertschöpfung. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Jahr 2015 den Ideenwettbewerb „Kompetenz Montage – kollaborativ und wandlungsfähig“ ausgerufen. Wissenschaft und Praxis haben in dreijährigen gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten viele neue Systemlösungen für die Montage erarbeitet. Dabei war es den 80 Projektpartnern ein besonderes Anliegen, ihre Ergebnisse direkt in der betrieblichen Praxis auf ihre Tauglichkeit zu überprüfen. Der vorliegende Projektatlas bereitet die Ergebnisse in einer neuartigen, anschaulichen Form auf. Mit dem Format des „Atlas“ wird der Versuch unternommen, alle Aspekte der Montageautomatisierung aus dem jeweiligen Blickwinkel verschiedener betrieblicher Akteure zu betrachten. Der Atlas wendet sich damit vor allem an Management, Betriebsrat, Arbeitsplanung, Arbeitssicherheitsverantwortliche, Controlling, Produktionsleitung, Personalplanung und Fachkräfte in der Montage. Damit die Gestaltung zukünftiger Montagesysteme ein Erfolg wird, sollten möglichst alle relevanten Personengruppen angemessen beteiligt werden. Wie dies gelingt, zeigen die einzelnen Kapitel des Atlas. Zusätzlich erhältllich: Leitfaden für Betriebsräte

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