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Prozessintegrierte Trendanalyse der Bauteilsauberkeit in Reinigungsanlagen (ProTrend)

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Fördermaßnahme: KMU-innovativ (bis 2015)

Laufzeit: 01.05.2008 - 30.04.2011

Forschungsziel: Zur Sicherstellung der technischen Sauberkeit zerspanend hergestellter Bauteile werden in der Serienfertigung häufig Entgrat- und Reinigungsanlagen eingesetzt. Das Reinigungsergebnis kann aber nur stichprobenartig im Labor analysiert werden und liegt oft erst nach Stunden vor. Die Projektpartner haben daher gemeinsam eine Schnelltestkammer mit entsprechender Sensorik für eine automatisierte qualitative Restschmutzanalyse entwickelt. Diese soll künftig Trendaussagen liefern, die ein ausreichend schnelles Eingreifen in den Prozess ermöglichen.

Ansprechperson Projektkoordination

Dr. Matthias Wadle
+49 7152 99770-81
wadle@piller-online.de

Ansprechperson bei PTKA

Dr.-Ing. Paul Armbruster
+49 721 608-26209
paul.armbruster@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
Die Bedeutung der Thematik technische Sauberkeit von zerspanend hergestellten Bauteilen wird durch den technologischen Fortschritt und die gesellschaftliche Entwicklung anwendungs- und branchenübergreifend künftig immer weiter zunehmen. Zur Gewährleistung dieser technischen Sauberkeit werden Reinigungsanlagen eingesetzt, deren Reinigungsergebnis derzeit nur stichprobenartig im Labor analysiert werden kann. Analyseergebnisse liegen oft erst nach mehreren Stunden vor, was eine permanente Gewährleistung der Prozesssicherheit ausschließt.

Projektziele
Vor diesem Hintergrund wurde mit dem Verbundprojekt ProTrend das Ziel verfolgt, in eine Reinigungsmaschine eine Mess- und Auswerteeinheit für eine schnelle qualitative Restschmutzanalyse zu integrieren, um eine zeitnahe Trendanalyse der Reinigungswirkung zu ermöglichen. Somit kann ein permanenter Nachweis der Prozesssicherheit des Reinigungsverfahrens erbracht werden.

Vorgehensweise
Im Projektverbund wurde von der Piller Entgrattechnik GmbH eine Online-Partikel- Schnelltestkammer entwickelt, mit welcher es möglich ist, den prozesssicheren Betrieb einer Hochdruckwasserstrahl-Entgrat- und Reinigungsanlage prozessintegriert zu überwachen. Diese Schnelltestkammer wird durch ein geeignetes Handhabungssystem in den Werkstückfluss der in der industriellen Großserienfertigung zum Einsatz kommenden Entgrat- und Reinigungsanlage eingebunden. Auch besteht die Möglichkeit, die mit Hilfe der Schnelltestkammer erzielten Ergebnisse der Trendanalyse der Bauteilsauberkeit zur Weiterverarbeitung im Rahmen der Qualitätssicherung bereit zu stellen.
Von der Markus Klotz GmbH wurden zum einen Sensoren zur Partikelerfassung und zur Überwachung von Reinigungsmedien an die Anwendung in einer Reinigungsanlage angepasst. Zum anderen wurde eine Software zur qualitativen Auswertung von Restschmutzgehalten in Reinigungsflüssigkeiten entwickelt.
Die Arbeiten der Projektpartner wurden durch den Lehrstuhl für Fertigungstechnik und Betriebsorganisation der TU Kaiserslautern (FBK) wissenschaftlich begleitet.

Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Als Ergebnis des Verbundprojekts steht eine Einheit zur Verfügung, welche die prozessintegrierte Trendanalyse der Bauteilsauberkeit in Reinigungsanlagen ermöglicht und somit einen aktiven Beitrag zur permanenten Gewährleistung der Prozesssicherheit leistet. Diese Einheit ist von der Piller Entgrattechnik GmbH als „Stand-alone-Maschine“ entwickelt worden und erweitert ihr Produktspektrum. Die Markus Klotz GmbH kann die entwickelte Sensorik zur Bewertung des Restschmutzgehaltes in strömenden Fluiden für vielfältige unternehmens- und branchenübergreifende Anwendungen zur Verfügung stellen. Zum Ergebnistransfer werden die Projektergebnisse von allen Partnern des Projektverbundes in Firmenschriften und auf Fachmessen vorgestellt. Durch das FBK erfolgt eine Publikation in Fachzeitschriften sowie die Präsentation in wissenschaftlichen Foren. Projektinhalte wurde bereits projektbegleitend im Industriearbeitskreis Gratminimierung vorgestellt, welchem sämtliche deutsche Automobilisten, deren wesentliche Zulieferer sowie die wesentlichen Hersteller von Zerspanwerkzeugen und Reinigungsanlagen angehören.

Projektpartner
  • Markus Klotz GmbH
  • Piller Entgrattechnik GmbH
Publikationen
Titel: ProTrend - Prozessintegrierte Trendanalyse der Bauteilsauberkeit in Reinigungsanlagen (KMU-innovativ Verbundprojekt)
Akronym: ProTrend
Autor: Wadle, M.; Klotz, M.
Verlag: Piller Entgrattechnik GmbH, Ditzingen (Eigenverlag) Piller Entgrattechnik GmbH, Ditzingen (Eigenverlag)
Veröffentlicht im Jahr: 2012
Zur Sicherstellung der technischen Sauberkeit zerspanend hergestellter Bauteile werden in der Serienfertigung häufig Entgrat- und Reinigungsanlagen eingesetzt. Das Reinigungsergebnis kann aber nur stichprobenartig im Labor analysiert werden und liegt oft erst nach Stunden vor. Eine Schnelltestkammer mit entsprechender Sensorik für eine automatisierte qualitative Restschmutzanalyse sollte entwickelt werden. Mit dieser sollen künftig Trendaussagen geliefert werden, die ein ausreichend schnelles Eingreifen in den Prozess ermöglichen. Die Firma Piller hat eine Messkammer entwickelt, gebaut und einen Markttest bei der zentralen Messe für solche Maschinen in Stuttgart durchgeführt. Die Messsensorik des Verbundpartners Klotz wurde integriert. Die Praxiserprobung der Komponenten kann nun durchgeführt werden. Mit der Sensorik von Firma Klotz ist es möglich, längliche Partikel in der Messzelle auszurichten und sie zweidimensional zu erfassen. Die Sensorik ist in der Lage eine Restschmutzbestimmung durchzuführen. Die Ausrichtung der Partikel kann überprüft werden, der Sensor kann mit bis zu 10 Liter Probenflüssigkeit durchströmt werden.

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