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Ressourceneffiziente Fertigungstechnik zur lokalen Oberflächenveredelung am Beispiel langzeitstabiler Mikrobrennstoffzellen (LOKEDEL)

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Forschungsziel: Durch die Realisierung von langzeitstabilen Stromkollektoren konnte die Nutzungszeit von Brennstoffzellen und damit auch die Ressourceneffizienz über den Lebenszyklus deutlich gesteigert werden. Neben der hochproduktiven Rolle zu Rolle Montage der Brennstoffzellen wurden eine massenfertigungstaugliche Rollenproduktion der Substrate und ganzflächige sowie lokale Oberflächenveredlungsverfahren für Korrosionsschutz- und Kontaktschichten entwickelt. Die Einsatzgebiete der neuen ressourcenschonenden Fertigungsverfahren sind neben der Herstellung von Brennstoffzellen Bauteile der Sensortechnik, Mikroreaktionstechnik, gedruckte Schaltungen und Polymerelektronik und der Medizintechnik.

Ansprechperson Projektkoordination


Ansprechperson bei PTKA

Dipl.-Ing. Stefan Scherr
+49 721 608-25286
stefan.scherr@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
Brennstoffzellen werden in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung leisten, um die Energieeffizienz zu steigern, umweltschädliche Emissionen zu reduzieren und die Leistung portabler und mobiler Energiesysteme zu erhöhen. Voraussetzung dafür ist die Bereitstellung effizienter und kostengünstiger Herstellungstechnologien. Einen Entwicklungsschwerpunkt bilden dabei die Stromkollektoren und Strömungsfeldplatten (Flow Fields) der Brennstoffzellen. Von Seiten der Herstellungstechnologie, des Leichtbaus und der Robustheit bieten metallische Substrate wesentliche Vorteile. Das Fehlen von Schichtsystemen und von den dazu notwendigen Oberflächen- und Schichtverfahren für metallische Flow Fields, die einen langzeitstabilen Betrieb, geringe Kontaktwiderstände und Materialkosten gewährleisten, war ein entscheidendes Hindernis für die Markteinführung. Korrosionsstabile Systeme, die zugleich einen geringen Kontaktwiderstand sicherstellen, konnten bislang nur durch massive Goldbeschichtungen erzielt werden.

Projektziel
Aus diesem Grund war das vorrangige Ziel des Verbundprojekts LOKEDEL, den Einsatz von Edelmetallen bei der Herstellung von Komponenten am Beispiel einer Mikrobrennstoffzelle zu reduzieren und dadurch eine materialeffiziente Produktion zu schaffen.

Vorgehensweise
Dazu wurden Stromkollektoren mit lokal funktionalen Oberflächen und einer stark verbesserten Ressour-cennutzung bezüglich des Materialeinsatzes entwickelt und deren produktionstechnische Fertigung realisiert. Der Edelmetalleinsatz konnte dabei mit einer ausreichenden Lang-zeitstabilität wesentlich reduziert werden. Gleichsam wurden Schichtaufbauten generiert und untersucht, die einen langzeitstabilen Brennstoffzellenbetrieb bei kostenoptimierter Fertigung zulassen. Durch die Realisierung von langzeitstabilen Stromkollektoren konnte die Nut-zungszeit von Brennstoffzellen und damit auch die Ressourceneffizienz über den gesamten Lebenszyklus deutlich gesteigert werden. Für die Verwirklichung einer optimalen Prozesskette wurden mehrere Lösungswege mit variierenden Basistechnologien in die FuE Arbeiten einbezogen.

Ergebnis und Anwendungspotenzial
Mit den neuen Fertigungsprozessen können nun insbesondere kostengünstige Brennstoffzellen in Leichtbauweise realisiert werden, die hohe gravimetrische Leistungsdichten erzielen und somit weitere Anwendungsfelder erreichen. Die Einsatzgebiete der neuen ressourcenschonenden Fertigungsverfahren sind Bauteile, deren Funktionen durch spezifische Oberflächeneigenschaften definiert werden oder sich durch eine hohe Funktionsintegration auszeichnen. Dies sind z.B. Bauteile der Sensortechnik, Mikroreaktionstechnik, gedruckte Schaltungen und Polymerelektronik und der Medizintechnik.

Projektpartner
  • Dr.-Ing. Meywald GmbH & Co. KG
  • Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein
  • Gaskatel Gesellschaft für Gassysteme durch Katalyse und Elektrochemie mbH
  • Lüberg-Elektronik GmbH & Co. Rothfischer KG
  • Umicore Galvanotechnik GmbH - Abt. Galvanik
Publikationen
Titel: Ressourceneffiziente Fertigungstechnik zur lokalen Oberflächenveredelung am Beispiel langzeitstabiler Mikrobrennstoffzellen
Akronym: LOKEDEL
Autor: Meywald, V. (Hrsg.)
Verlag: Fraunhofer IRB-Verlag, Stuttgart Fraunhofer IRB-Verlag, Stuttgart
Veröffentlicht im Jahr: 2012
Ein Hindernis für die erfolgreiche Markteinführung von Brennstoffzellen ist das derzeitige Fehlen von Schichtsystemen und die dazu notwendigen Oberflächen- und Schichtverfahren für metallische Flow Fields, die einen langzeitstabilen Betrieb, geringe Kontaktwiderstände und geringe Materialkosten gewährleisten. Korrosionsstabile Systeme, die zugleich einen geringen Kontaktwiderstand gewährleisten, können gegenwärtig nur durch massive Goldbeschichtungen erzielt werden. Das Verbundprojekt LokEdel hatte als Ziel den Einsatz von Edelmetallen zu reduzieren und dadurch eine materialeffiziente Produktion zu schaffen. Es wurden Stromkollektoren mit lokal funktionalen Oberflächen mit einer stark verbesserten Ressourcennutzung bezüglich Materialeinsatz entwickelt und deren produktionstechnische Fertigung realisiert. Gleichsam wurden Schichtaufbauten realisiert und untersucht, die einen langzeitstabilen Brennstoffzellebetrieb bei kostenoptimierter Fertigung zulassen. Als größter Erfolg kann die erfolgreiche Realisierung einer goldfreien Oberflächenmetallisierung für Stromkollektoren von Niedertemperatur PEM-Brennstoffzellen genannt werden. Es konnten Betriebsstunden von über 5000 h nachgewiesen werden. Ebenfalls konnten hinsichtlich einer effizienten Ressourcennutzung bei der Prozessentwicklung für die Fertigung von Stromkollektoren für Mikrobrennstoffzellen große Erfolge verzeichnet werden. Die in dem Verbundprojekt LokEdel gewonnen Erkenntnisse und die gezeigten Ergebnisse bezüglich ressourceneffizienter und kostengünstiger Schichtaufbauten sowie alternativer Fertigungstechnologien für Stromkollektoren mit integrierten Strömungskanälen bringen das Thema Mikrobrennstoffzelle dem Markteintritt einen sehr großen Schritt näher.

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