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Fördermaßnahme: Regionale Kompetenzzentren der Arbeitsforschung - 2. Runde: Gesundheit, Führung und Kreislaufwirtschaft
Forschungsziel: Das Verbundprojekt zielt angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels in der Region NordWest auf den Aufbau des Kompetenzzentrums „RessourcE“. Dieses fokussiert die Weiterentwicklung von Einfacharbeit in Dienstleistungen. Im Mittelpunkt stehen deren gesundheitsförderliche Gestaltung sowie die Kompetenz- und Qualifikationsentwicklung in den Branchen Logistik und gesundheitsbezogene Dienstleistungen.
Dr. Peter Bleses +49 421 218-61748
pbleses@uni-bremen.de
Michael Eggert, M.A.
+49 721 608-23629
michael.eggert@kit.edu
Problemstellung
Die Region RessourcE-NordWest (Bremen-Bremerhaven und Oldenburg-Wilhelmshaven) ist historisch durch Handel und Industrie, heute zunehmend durch das Dienstleistungswachstum geprägt. Im Dienstleistungssektor sind große Anteile sogenannter Einfacharbeit zu finden, also Tätigkeiten, die keine formale Qualifikation erfordern. Dies betrifft insbesondere die starke Logistikbranche und zunehmend auch die gesundheitsbezogenen sozialen Dienstleistungen. Einfacharbeit bietet geringqualifizierten Beschäftigten gute Arbeitsmarktzugänge. Diese sind aber oft durch schlechte berufliche Entwicklungsmöglichkeiten und Arbeitsbedingungen gekennzeichnet, obwohl die Anforderungen an die Beschäftigten durch den Fachkräftemangel und die Digitalisierung steigen. Bislang fehlen auf die Einfacharbeit zugeschnittene Innovationen zur Arbeitsgestaltung und zum Kompetenzaufbau, die Beschäftigten, Unternehmen und der Region neue Entwicklungschancen eröffnen.
Projektziel
Ziel des Projekts ist es, im Verbund aus Praxis und Wissenschaft das Kompetenzzentrum „RessourcenEntwicklung in Dienstleistungsarbeit“ – RessourcE in der Region aufzubauen und zu verstetigen. RessourcE soll durch die Bildung nachhaltiger Transferstrukturen zwischen Arbeitsforschung und Praxis Innovationen für gute Arbeitsgestaltung, Führung und Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich der Einfacharbeit initiieren.
Vorgehensweise
RessourcE startet beispielhaft in der Logistik und den gesundheitsbezogenen sozialen Dienstleistungen. Es werden technische Lösungen entwickelt, wie beispielsweise ein KI- und sensorgestütztes Exoskelett, das Nutzenden auf Basis laufender Ergonomieanalysen Handlungsempfehlungen gibt. Ferner entstehen Konzepte gesundheitsförderlicher Arbeitsgestaltung, die zur Stärkung psychischer Gesundheit und zur Nachqualifizierung von Pflegehilfskräften beitragen. Dazu erfolgt eine diversitätsorientierte Kompetenz- und Qualifikationsentwicklung in Einfacharbeit, die in der Projektlaufzeit iterativ verbessert und auf Generalisierbarkeit geprüft wird.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Das Kompetenzzentrum RessourcE wird als dauerhafte physische und virtuelle Servicestelle für die Beratung und Innovationsbegleitung von Beschäftigten, Interessenvertretungen, Führungskräften und Unternehmen insgesamt im einfacharbeitsintensiven Dienstleistungssektor aufgebaut. Hier werden die innovativen Lösungen für Einfacharbeit angeboten, im Breitentransfer beworben und im Tiefentransfer in der betrieblichen Umsetzung begleitet. Regionalwirtschaftliche Analysen und Entwicklungsdialoge dienen, ebenso wie der Aufbau eines Kompetenzbeirats, der dauerhaften Vernetzung mit bestehenden öffentlichen und privaten Angeboten der Arbeitsgestaltung und Kompetenzentwicklung.
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