IAMhuge: SAAM Forum 2025 – Neue Maßstäbe in der additiven Fertigung

Großformatige Metallbauteile kosteneffizient, ressourcenschonend und flexibel herstellen – wie kann das gelingen? Das vom BMFTR geförderte KMU-innovativ Projekt „Industrielle Additive Fertigung großvolumiger Bauteile aus Nickelbasislegierungen (IAMhuge)“ erforschte neue Möglichkeiten.

 

Am Technologie Campus Parsberg-Lupburg der Technischen Hochschule Deggendorf und der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg präsentierte das vom BMFTR geförderte Projekt IAMhuge am 30. Juli 2025 seine herausragenden Forschungsergebnisse der vergangenen drei Jahre. Rund 100 Akteurinnen und Akteure aus Industrie, Wissenschaft und Politik kamen zum SAAM Forum 2025 unter dem Motto „Zukunft der produktiven Wertschöpfung für Großbauteile“ zusammen, um mehr über die innovativen Ansätze in der additiven Fertigung tonnenschwerer Metallkomponenten zu erfahren.

Im Zentrum des Forums stand das SAAM-Verfahren (Submerged Arc Additive Manufacturing) – eine Technologie, die die ressourcenschonende, kosteneffiziente und flexible Herstellung großformatiger Metallbauteile ermöglicht. Das Projekt IAMhuge wurde im Rahmen der Fördermaßnahme KMU-innovativ des Bundesforschungsministeriums gefördert. Ziel der Forschungsaktivitäten war die Entwicklung eines additiven Fertigungsprozesses zur endkonturnahen Herstellung großvolumiger Bauteile aus hochlegierten Stählen. Der Prozess erlaubt eine direkte schichtweise Herstellung und Endbearbeitung von Werkstücken. Die Herausforderungen lag in der Qualitätssicherung bei zunehmender Abschmelzleistung und Strukturgröße. Die Teilnehmenden erhielten umfassende Einblicke in die bisherigen Forschungsergebnisse sowie in zukünftige Anwendungspotenziale für die additive Fertigung großer Metallbauteile.

Produktionsroboter bei der Erstellung eines runden, großformatigen Metallbauteils
© Technologie Campus Parsberg-Lupburg/Linda Sier

Technologie trifft Praxis

Nach dem offiziellen Empfang folgten Fachvorträge, unter anderem von Projektleiter und Schweißexperte Prof. Dr.-Ing. Anton Schmailzl zu den Zukunftsperspektiven der produktiven Wertschöpfung für Großbauteile. Weitere Projektpartner des Technologie Campus‘ Parsberg-Lupburg, die FIT AG und die Ottmar Buchberger GmbH, präsentierten das Innovationspotenzial sowie mögliche Wege zum wirtschaftlichen Einsatz des neuen Verfahrens. Besonders eindrucksvoll war die Live-Demonstration, bei der über 15 Unternehmen und Forschungseinrichtungen modernste DED-Verfahren (Directed Energy Deposition) präsentierten. Die neue Anlage konnte dabei direkt in Aktion bei der Herstellung großer Ringstrukturen erlebt werden – ein praxisnaher Einblick in die industrielle Zukunft der additiven Fertigung.

Besucher des SAAM Forum informieren sich in der Ausstellung der Fachkonferenz und betrachten die Demonstratoren bei der Erstellung großer Metallbauteile.
© Technologie Campus Parsberg-Lupburg/Linda Sier

Vernetzung als Schlüssel zur Innovation

Das SAAM Forum 2025 mit dem Abschluss des KMU-innovativ Projekts „IAMhuge“ machte deutlich, wie praxisnahe Forschung die industrielle Wertschöpfung im Bereich der additiven Großbauteilfertigung neu definieren kann. Das Forschungsprojekt gab neue Impulse für die additive Großbauteilfertigung. Neben dem fachlichen Austausch zu konkreten Industrieanwendungen bot das Forum auch Raum für weitergehende Projektideen und Kooperationen – ein gelungenes Event mit nachhaltiger Wirkung der Produktionsforschung für die Zukunft der Wertschöpfung.

Gruppenbild mit dem bayerischen Staatsminister der Finanzen und für Heimat, Albert Füracker und Verantwortliche des Forschungsprojekts IAMhuge.
© Technologie Campus Parsberg-Lupburg/Linda Sier

Der bayerische Staatsminister der Finanzen und für Heimat, Albert Füracker, hob in seiner Festrede zu Beginn der Abendveranstaltung die Innovationskraft des Projekts für die Region am Standort Bayern hervor.

Das Projekt IAMhuge wurde vom BMFTR unter den Förderkennzeichen 02P21K000 bis 02P21K003 gefördert.