KompAKI: KI-Forschung für die Arbeitswelt von morgen

Beim KompAKI-Zukunftsforum am 18. September in Darmstadt stellte das „Kompetenzzentrum für Arbeit und Künstliche Intelligenz im Rhein-Main-Gebiet (KompAKI)“ seine Forschungsergebnisse aus fünf Jahren KI-Arbeitsforschung vor. Mit Keynotes, Praxisbeispielen und interaktiven Formaten zeigte das Projektteam, wie die Arbeitswelt von morgen mit und durch künstliche Intelligenz menschzentriert und verantwortungsvoll gestaltet werden kann.

KompAKI Projektbild. Ein mann steht an einer Produktionseinheit und sieht auf einen Bildschirm. Auf dem Bildschirm werden Informationen angezeigt, damit er bei seiner Arbeit unterstützt wird.
© PTW, TU Darmstadt

Das Zukunftsforum des „Kompetenzzentrums für Arbeit und Künstliche Intelligenz (KompAKI)“ markierte den Abschluss der fünfjährigen Forschungsarbeit und präsentierte die Ergebnisse des im Projekt entwickelten Kompetenzzentrums, das die Arbeitswelt von morgen aktiv mitgestaltet. Unter dem Motto „KI erleben – Arbeitswelten gestalten“ präsentierten die Projektpartner die zentralen Ergebnisse ihrer Forschung.

Einblicke in fünf Jahre Forschung und Transfer

Die Veranstaltung bot ein facettenreiches Programm mit Keynotes, Praxisvorträgen, Demonstratoren und interaktiven Formaten. Die Grußworte von Bijan Kaffenberger (Mitglied des Landtags Hessen), apl. Prof. Dr.-Ing. Bettina Abendroth (TU Darmstadt) und Maximilian Pätzold (KompAKI-Geschäftsführung) unterstrichen die gesellschaftliche Relevanz einer menschengerechten KI. In den anschließenden Keynotes wurde deutlich, dass künstliche Intelligenz längst keine abstrakte Zukunftsvision mehr ist, sondern eine gestaltbare Technologie mit konkretem Nutzen für Unternehmen und Beschäftigte.

Prof. Dr. Bernhard Humm sprach über die Ambivalenz von KI zwischen „Magie und Technologie“, während Prof. Dr. Abendroth eine menschzentrierte Perspektive auf die Integration von KI in die Arbeitswelt eröffnete. Den Methoden der Arbeitswissenschaft kommt laut Prof. Dr. Abendroth in dem KI-getriebenen Transformationsprozess unserer Arbeitswelt besondere Bedeutung zu, da „[die] Veränderung der Arbeit [durch KI] aus Sicht der betroffenen Menschen zeigt, dass es nicht ausreicht, eine gute Technologie zu haben, sondern die Integration dieser Technologie in Arbeitsprozesse eine unabdingbare Voraussetzung für einen erfolgreichen Einsatz von KI ist“. Die Praxisvorträge zeigten, wie KI bereits heute Prozesse optimiert und Mitarbeitende unterstützt, etwa durch generative KI im Prozessmanagement (Serviceware SE), KI-gestützte Produktionsplanung (WIKA) oder die digitale Wertstromaufnahme (SimPlan AG).

Technologie zum Anfassen und Austausch auf Augenhöhe

Ein Highlight war der „Marktplatz der Ideen“, auf dem Posterpräsentationen und Demonstratoren wie ein mobiler Roboterhund oder eine KI-gestützte Wertstromanalyse die Forschung greifbar machten. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich direkt mit den Forschenden und Praxispartnern austauschen, KI-Anwendungen live erleben und eigene Ideen diskutieren.

Marktplatz der Ideen. Projektbeteiligte und Teilnehmende der KompAKI Abschlussveranstaltung tauschen sich persönlich aus.
© TU Darmstadt
Roboterhund. Einer der gezeigten Demonstratoren an der KompAKI Abschlussveranstaltung
© TU Darmstadt
Marktplatz der Ideen. Projektbeteiligte und Teilnehmende der KompAKI Abschlussveranstaltung tauschen sich persönlich aus.
© TU Darmstadt

Die Pitch-Session „Find your AI-Match“ griff den Transfergedanken des Projekts auf, indem sie den Dialog von Expertinnen und Experten mit Interessierten förderte.

Auch die zweite Verleihung des „“ für mitarbeiterfreundliche KI setzte ein Zeichen für verantwortungsvolle Technologiegestaltung. Ausgezeichnet wurde die DATAbility GmbH, vertreten von Sebastian Baumann, der den Preis entgegennahm. Menschzentrierung ist einer der Leitgedanken in „KompAKI“, dies schließt die verantwortungsvolle Entwicklung und Nutzung von KI-Anwendungen ein.

Übergabe des Awards bei der Abschlussveranstaltung KompAKI
© TU Darmstadt

KompAKI als Modell für kooperative KI-Forschung

Das Kompetenzzentrum „KompAKI“ ist Teil der ersten Wettbewerbsrunde der Fördermaßnahme „Zukunft der Arbeit: Regionale Kompetenzzentren der Arbeitsforschung“ des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR). „KompAKI“ vereint elf Forschungspartner, neun Unternehmen sowie zwei Hochschulen aus dem Rhein-Main-Gebiet. Ziel war es, innovative Ansätze für den menschengerechten Einsatz kooperativer KI zu entwickeln und diese in Pilotprojekten mit Unternehmen zu erproben. Die Ergebnisse fließen nicht nur in die betriebliche Praxis, sondern auch in die Hochschullehre und die öffentliche Diskussion ein.

Die Veranstaltung am 18. September hat deutlich gezeigt, wie erfolgreich dieser Transfer gelingen kann und wie wichtig es ist, KI nicht nur als technische Innovation, sondern als gesellschaftliche Gestaltungsaufgabe zu begreifen.

Das Kompetenzzentrum „KompAKI“ wird vom BMFTR unter den Förderkennzeichen 02L19C150 bis 02L19C160 gefördert.