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Additive Sandwich Manufacturing – Innovative Prozesskette zur Herstellung faserverstärkter Funktionsbauteile auf Basis von Sandwichstrukturen mittels additiver Fertigung (ASM)

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Schlagwort: Additive Fertigung

Fördermaßnahme: Additive Fertigung - Individualisierte Produkte, komplexe Massenprodukte, innovative Materialien (ProMat_3D)

Laufzeit: 01.10.2016 - 30.09.2020
Rotorblatt Schema; ASM-Referenzbauteil Schubsteg Rotorblatt Schema; ASM-Referenzbauteil Schubsteg

Forschungsziel: Die im Projekt entwickelten Fertigungsverfahren, die Anlagentechnik sowie die entsprechenden Materialien ermöglichen zukünftig eine Reduzierung der Produktionskosten von über 25 Prozent bei einer Verkürzung der Herstellzeiten von rund 30 Prozent. Die Anlagentechnik und der Produktionsprozess wurden so ausgelegt, dass diese je nach Kundenwunsch in unterschiedlichen Größen und mit individuell angepassten Zusatzfunktionen, beispielsweise Fräsen und Schleifen, zur Verfügung stehen. Somit können insbesondere auch produzierende KMU, bei denen kleine bis mittlere Abnahmemengen üblich sind, flexibel auf die Erfordernisse ihrer Kunden eingehen.

Ansprechperson Projektkoordination

Joachim Knapp
+49 431 530050-60
jk@eew-protec.de

Ansprechperson bei PTKA

Dipl.-Ing. Stefan Scherr
+49 721 608-25286
stefan.scherr@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
Die Produktion mittels additiver Fertigung kann eine wirtschaftliche Alternative zu traditionellen Herstellverfahren für komplexe Produkte mit kleinen Stückzahlen sein. Beispielsweise können durch 3D-Druck individuelle und standortangepasste Maschinenbauteile für Windenergieanlagen zur Verbesserung der Aerodynamik gefertigt werden. Vorteil hiervon ist, dass keine teuren und aufwendigen Gussformen angefertigt werden müssen. Bislang sind mit additiven Verfahren hergestellte Bauteile noch überwiegend Labormuster, da diese den im Einsatz auftretenden Kräften nicht zuverlässig standhalten. Die gedruckten Bauteile müssen zukünftig eine höhere Stabilität aufweisen, um überhaupt eingesetzt werden zu können und einen Nutzungszeitraum von mehreren Jahren zu bieten. Erst dann stellt das 3D-Drucken eine echte Alternative zur traditionellen Herstellung dar.

Projektziel
Um den Einsatz von 3D-gedruckten Bauteilen aus faserverstärkten Materialien für industrielle Anwendungen zu etablieren, wurde im Forschungsprojekt ASM ein neuartiges Druck-Verfahren entwickelt und getestet.

Vorgehensweise
Im Projekt wurden sowohl die notwendige Maschinentechnik als auch die passenden Materialien entwickelt. Die großvolumigen Bauteile wurden durch das lagenweise Auftragen einzelner Schichten aus Schaumstoff oder aus mit Schnittfasern verstärkten Kunststoffen, beispielsweise Harze auf Basis von Epoxid und Polyurethan, hergestellt. Diese Bauteile können zusätzlich gezielt mittels Endlosfasern aus Carbon oder Glas verstärkt werden. Darüber hinaus wurde eine Software für die additive Fertigung von faserverstärkten Produkten entwickelt, welche die individuelle Auslegung und Herstellung der Bauteile für den späteren Einsatz verbessert. Die entwickelten Systemkomponenten wurden in eine Demonstrationsanlage integriert und mit definierten Testbauteilen erprobt. Ergänzend zu den material-, prozess- und anlagetechnischen Fragestellungen wurden Messsysteme zur zerstörungsfreien Prüfung der Bauteilqualität eingesetzt. Dadurch wurde sichergestellt, dass die so hergestellten Produkte einen hohen Qualitätsstandard erfüllen.

Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Die im Projekt entwickelten Fertigungsverfahren, die Anlagentechnik sowie die entsprechenden Materialien werden nach Projektende eine Reduzierung der Produktionskosten von über 25 Prozent bei einer Verkürzung der Herstellzeiten von rund 30 Prozent ermöglichen. Die Anlagentechnik und der Produktionsprozess wurden so ausgelegt, dass diese je nach Kundenwunsch in unterschiedlichen Größen und mit individuell angepassten Zusatzfunktionen, beispielsweise Fräsen und Schleifen, zur Verfügung stehen. Somit können insbesondere auch produzierende KMU, bei denen kleine bis mittlere Abnahmemengen üblich sind, flexibel auf die Erfordernisse ihrer Kunden eingehen.

Projektpartner
  • 2-Komponenten-Maschinenbau GmbH
  • ALTROPOL KUNSTSTOFF GmbH
  • EEW-Protec GmbH
  • Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein
  • Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V.
  • Materialise GmbH
Publikationen
Titel: Additive Sandwich Manufacturing - Innovative Prozesskette zur Herstellung faserverstärkter Funktionsbauteile auf Basis von Sandwichstrukturen mittels additiver Fertigung (ASM)
Akronym: ASM
Autor: Gräflich, I.; Bärenwald, G.; Lindermann, M.; Hohnhäuser, B.; Fröse, E.
Herausgeber: Gräflich, I.; Bärenwald, G.; Lindermann, M.; Hohnhäuser, B.; Fröse, E.
Verlag: Eigenverlag: EEW-PROTEC GmbH, Kiel Eigenverlag: EEW-PROTEC GmbH, Kiel
Veröffentlicht im Jahr: 2021
In dem BMBF geförderten Verbundprojekt ASM wurde eine innovative Prozesskette zur Herstellung von Funktionsbauteilen aus Sandwichstrukturen mittels additiver Fertigungstechnologie entwickelt und prototypisch aufgezeigt. Dabei wurde verschiedene wesentliche Bestandteile dieser Prozesskette bearbeitet. Es wurden geeignete Materialien für die additive Fertigung entwickelt und bereitgestellt, sowohl ein Schaumsystem als auch ein Matrixsystem für faserverstärktes Material. Es wurde eine 3D-Drucksoftware entwickelt, die in der Lage ist, Bauteile unter der Verwendung 6-achsiger Maschinentechnik / -kinematik zu bearbeiten bzw. herzustellen. Weiterhin wurde die Maschinentechnik derart entwickelt bzw. angepasst, dass mit eigens neuentwickelten Druckköpfen das schaum- und faserverstärkte Matrixsystem automatisiert ausgetragen und eine Bauteilstruktur additiv gefertigt werden kann. Alle entwickelten Komponenten wurden dabei in einer innovativen Prozesskette, von der konstruktiven Auslegung des Bauteils (CAD) bis zur maschinengestützten additiven Fertigung, zusammengeführt und gemeinsam verwendet.
Titel: Deutschland druckt dreidimensional (ASM)
Akronym: ASM
Autor: BMBF / Projektträger Karlsruhe
Herausgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Veröffentlicht im Jahr: 2019
Von der Hüftprothese über Windflügel bis zu Flugzeugturbinen – die Vielfalt an möglichen Anwendungen des industriellen 3D-Drucks ist beinahe grenzenlos. Jedoch stecken die Technologien für die sogenannte additive Fertigung vielfach noch in den Kinderschuhen. Die in der Broschüre vorgestellten Forschungsaktivitäten basieren auf den beiden Rahmenprogrammen „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ und „Vom Material zur Innovation“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Als Projektergebnisse werden neue Methoden, Werkzeuge, Verfahren, Anlagen, Materialien, Richtlinien, Leitfäden und Konzepte für die industrielle Einführung der additiven Fertigung erarbeitet. Die Erprobung der Ergebnisse erfolgt an konkreten Demonstratoren in Pilotbereichen mit Referenzcharakter. Die Möglichkeiten der internationalen Kooperation werden ebenfalls dargestellt.

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