Versorgungsprozesse digital unterstützen für die Gestaltung guter Interaktionsarbeit (ProDigA)
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Schlagwort: Personennahe Dienstleistungen
Fördermaßnahme: Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen
Forschungsziel: ProDigA ist ein Verbundprojekt im Förderschwerpunkt "Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen". Ziel ist es, eine umfassende Service-Plattform zu entwickeln, die die komplexe sozialmedizinische Versorgung von Menschen mit chronischen und schweren Erkrankungen mitorganisiert und mitkoordiniert.
Ansprechperson Projektkoordination
Dr. Volker Hielscher +49 681 95424-14
hielscher@iso-institut.de
Ansprechperson bei PTKA
Dominik Walzebok, M.A.
+49 721 608-24756
dominik.walzebok@kit.edu
Problemstellung
Eine qualitativ hochwertige Versorgung von Menschen mit komplexen neurologischen Erkrankungen, wie Schlaganfall oder Multipler Sklerose, ist durch den intensiven Austausch zwischen Patient und den am Versorgungsprozess beteiligten Dienstleistern geprägt. Körperliche und geistige Einschränkungen, die sich im Krankheitsverlauf ständig verändern können, erfordern eine kontinuierliche Anpassung der Hilfs- und Heilmittel, der benötigten Medikamente sowie von therapeutischen Angeboten und haushaltsnahen Dienstleistungen. Da dieser Versorgungsmix nicht von einem einzigen Dienstleister allein erbracht werden kann, trägt auch die Interaktion der einzelnen Dienstleister entscheidend zur Versorgungsqualität bei. Es bedarf einer interdisziplinären Zusammenarbeit verschiedener Fachkräfte, die sich mit dem Patienten und untereinander austauschen, um Fehl- oder Doppelversorgung zu vermeiden. Bis dato gelingt es jedoch kaum, die Versorgung „aus einer Hand“ zu organisieren.
Projektziel
Im Rahmen des Forschungsprojekts ProDigA wird deshalb ein onlinebasiertes Versorgungsnetzwerk aufgebaut, in dem die unterschiedlichen Dienstleister, Fachkräfte und Patienten über einen Koordinator verbunden sind. Dadurch wird die Interaktion der beteiligten Akteure gefördert und erweitert. Die involvierten Arbeitskräfte werden durch digitalisierte Elemente in ihrem Arbeitsprozess entlastet, wodurch die Qualität der Versorgung steigt und die Zeit bis zur Erbringung einer Dienstleistung verkürzt wird. Gleichzeitig können sich die Patienten stärker in den Aufbau ihres individuellen Dienstleistungsnetzwerks einbringen, was zur Förderung der Patientenautonomie und der Selbstständigkeit beiträgt.
Vorgehensweise
Zur Konzeptionierung des Netzwerks werden aktuelle pflegewissenschaftliche Erkenntnisse herangezogen und auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Fachkräften im Versorgungsbereich angewendet. Zudem wird ein sozialmedizinisches Konzept erstellt, das den Patienten und dessen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt und aktiv in die Therapiegestaltung einbindet. Darauf aufbauend wird eine sichere Dienstleistungsplattform entwickelt, die zur Vernetzung, Kommunikation und Interaktion aller Akteure dient. Zentral für das gesamte Projekt ist ein benutzerzentriertes Design, das sämtliche Akteure frühzeitig in den Entwicklungsprozess integriert.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Am Ende der Projektlaufzeit steht ein Interaktionssystem, das innerhalb verschiedener Versorgungssettings erprobt und auf weitere Bereiche, etwa der Betreuung von Arbeitssuchenden, übertragbar ist. Um den Transfer in die Praxis zu unterstützen, wird ein KMU-Innovationsnetzwerk aufgebaut, ein Transferkonzept erarbeitet und ein Geschäftsmodell entwickelt, das in der Lage ist, sich an variable Wertschöpfungsketten anzupassen.
- Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein
- Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e.V. (ISO)
- AmbulanzPartner SozioTechnologie APST GmbH
- Charité - Universitätsmedizin Berlin
- Pflegewerk Berlin GmbH
- TalkTools GmbH
Ihre Favoriten
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