ArbeitSooNahe: Zukunftsfähige Arbeitsgestaltung in der Region Hunsrück und Naheland

Im Forschungsprojekt „Zukunftsfähige Arbeitsgestaltung in der Region SooNahe (ArbeitSooNahe)“ steht die Entwicklung und Erprobung innovativer und zukunftsfähiger Formen der Arbeitsorganisation im Mittelpunkt. In einem Workshop mit zwölf Auszubildenden aus drei Unternehmen wurde erörtert, wie die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden, insbesondere von Auszubildenden, zukünftig weiter verbessert werden kann.

Azubiworkshops „Candidate Journey“
Innovationswerkstatt © Hevert Arzneimittel GmbH & Co. KG

Zukunftsfähige Arbeitsgestaltung in der Region Hunsrück und Naheland

Bereits heute ist der Mangel an Fachkräften in vielen Berufsfeldern deutlich zu spüren. Der erfolgreichen Besetzung von Ausbildungsplätzen, der Eingewöhnung ins Arbeitsleben sowie der Bindung der jungen Menschen an das Unternehmen kommen zukünftig eine besondere Bedeutung zu.

Die Ausbildung als Weg zum Traum-Job

Wie erleben Auszubildende den Einstieg in das Arbeitsleben? Wie haben sie von ihrem späteren Ausbildungsbetrieb erfahren, was waren ihre Abwägungen bei der Entscheidung für oder gegen einen Ausbildungsbetrieb und wie war ihr Start ins Berufsleben? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt des Azubiworkshops „Candidate Journey“ [„Meine Reise zum neuen Job“] im Projekt ArbeitSooNahe.

Diese Fragen wurden gemeinsam mit zwölf Auszubildenden aus drei Unternehmen in der Region Hunsrück und Naheland im Rahmen des Projektes ArbeitSooNahe erörtert. Dabei war das Ziel, anhand der Erfahrungen der Auszubildenden herauszufinden, wie die „Candidate Journey“ nachfolgender Auszubildender verbessert werden kann, um die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden, hier insbesondere von Auszubildenden, zukünftig weiter zu verbessern.

Zu den zentralen unternehmensübergreifenden Ergebnissen zählt die Erkenntnis, dass sich die teilnehmenden Auszubildenden von Social Media-Kampagnen wenig bis überhaupt nicht angesprochen fühlen. Sogenanntes „Hiring und Employer Branding“ muss daher bereits viel früher ansetzen, nämlich bei den Menschen, denen die Auszubildenden beim Thema Berufswahl vertrauen: Bei den Eltern und Lehrkräften, deren Haltungen und (Vor-)Urteile nach wie vor den größten Einfluss auf die Entscheidung für oder gegen einen Ausbildungsplatz der Schulabgänger haben. Zukünftige Auszubildende zusammen mit ihren Lehrkräften und den Eltern bereits während der Schulzeit auf eine Branche oder ein Unternehmen aufmerksam zu machen, kommt daher eine zentrale Bedeutung zu – insbesondere in jenen Ausbildungsberufen mit großem Potenzial aber verbesserungswürdigem Image in der Öffentlichkeit.

Weitere Vorteile eines „Candidate Journey“ Ansatzes sind unter anderem:

So kann eine gelungene „Candidate Journey“ dazu beitragen, sowohl die Arbeitgeberattraktivität als auch die Bindung der Mitarbeitenden zu stärken, talentierte Bewerberinnen und Bewerber gezielt anzusprechen sowie den Bewerbungsprozess und die Einarbeitungszeit effizienter zu gestalten.