MobilKreis: Nachhaltige Mobilität konkret
Die verschiedenen Workshops des Forschungsprojekts „Digitales Ökosystem für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft in der Automobilindustrie (DIONA)“ aus der BMFTR-Fördermaßnahme „Auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität durch kreislauffähige Wertschöpfung (MobilKreis)“ zeigten, wie sich die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft für die Praxis umsetzen lassen. Um Unternehmen der Mobilitätsbranche dabei zu unterstützen, innovative Systemlösungen zu entwickeln und mithilfe von Prototypen umzusetzen, wurden Workshops konzipiert, die in den cyber-physischen Laboren in Chemnitz und Dortmund angeboten wurden.
In den vorerst letzten DIONA-Workshops im November wurde das Konzept der Kreislaufwirtschaft am Beispiel der Wasserstoff-Brennstoffzelle vermittelt und für den Transfer aufbereitet.
Kreislaufwirtschaft greifbar
Der Grundlagenworkshop „Kreislaufwirtschaft greifbar gemacht“ richtete sich an Teilnehmende mit wenig oder keinen Vorkenntnissen. Hier wurden die sogenannten R-Strategien der Kreislaufwirtschaft diskutiert, die Strategien, die den Verbrauch von natürlichen Ressourcen reduzieren und die Kreislaufführung von Materialien unterstützen. Dies gelang sehr anschaulich am physischen Komponententisch. Auch Einstiegsmöglichkeiten in die Kreislaufwirtschaft wurden thematisiert. Besonders interessant war dabei die Analyse von Fahrzeugnutzungsdaten am Demonstrator, die Aufschluss über die Haltbarkeit der verbauten Brennstoffzelle gab. Die im DIONA-Projekt entwickelte Simulation, die die Auswirkungen verschiedener Zirkularitätsparameter sichtbar macht und den Einsatz digitaler Werkzeuge für nachhaltige Entscheidungen verdeutlicht, zeigt auf, in welche Richtung die Entwicklung geht.
Geschäftsprozesse im Fokus
Der zweite Workshop „Wertschöpfung in der Kreislaufwirtschaft: Geschäftsprozesse und digitale Technologien“ beleuchtete, welchen Beitrag Geschäftsprozesse zur Kreislaufwirtschaft leisten können. Die Teilnehmenden erarbeiteten jeweils Ansätze zur Prozessgestaltung und deren praktischer Anwendung bis hin zur Optimierung. Dabei wurde deutlich, dass Digitalisierung und Geschäftsprozesse entscheidende Schlüssel für kreislauffähige Wertschöpfung darstellen.
Zukunftsfähige Geschäftsmodelle entwickeln
Der dritte Workshop „Wertvolle Kreisläufe: Geschäftsmodelle für die Kreislaufwirtschaft gestalten“ widmete sich dem Einfluss von Geschäftsmodellen auf die Kreislaufwirtschaft. Nach einer Einführung in die zentralen Elemente von Geschäftsmodellen und deren strategischer Bedeutung wurden kreislauffähige Strategien vorgestellt. Anschließend entwickelten die Teilnehmenden mithilfe praxisorientierter Methodik eigene Ansätze für innovative Geschäftsmodelle. Am Ende des Workshops standen konkrete Ideen, wie Unternehmen der Mobilitätsbranche ihre Strategien an die Anforderungen einer Kreislaufwirtschaft anpassen können.
Die Workshops zeigten, dass Kreislaufwirtschaft kein theoretisches Konzept ist, sondern durch digitale Technologien und neue Geschäftsmodelle realisierbar wird. Die wertvollen Impulse aus den Workshops und der Austausch, der über die von den Forschungsprojekten entwickelte Plattform „MobilKreis Hub“ stattfindet, können als Grundlage für eine nachhaltige Transformation der Mobilitätsbranche dienen.